Unbenanntes Dokument
Flugzeugabsturz bei Brannenburg

Brannenburg - Ein Alphajet ist am 29.10.2003 kurz vor dem Ort Brannenburg abgestürzt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei bohrte sich das zweisitzige Düsenflugzeug gegen 16.40 Uhr neben einer Straße in ein Feld. Der Pilot und Copilot konnten sich nicht mehr retten und wurden am nächsten Tag aus den Wrackteilen tot geborgen.


Laut Polizei handelt es sich bei der Unglücksmaschine um ein Testflugzeug der Firma Fairchild Dornier aus Oberpfaffenhofen bei München. Die Klärung der Unglücksursache wird noch einige Wochen dauern. Bei den Besatzungsmitgliedern handelt es sich um den Piloten und einem Beamten des Luftfahrtbundesamtes aus Braunschweig. Am Mittwoch, gegen 16.15 Uhr, war der Jet in Oberpfaffenhofen mit den zwei Besatzungsmitgliedern zu einem Testflug für eine technische Abnahme gestartet.



Ein Alpha-Jet von Dornier, ein leichtes Kampf- und Schulflugzeug.

Die Rettungskräfte suchten am Unfallort nach dem zunächst vermissten Piloten und seinem Co-Piloten. Dazu flog ein mit einer Wärmebildkamera ausgestatteter Polizeihubschrauber die Absturzstelle ab.
Inzwischen wurde bekannt, dass die Maschine in Oberpfaffenhofen von militärischer auf zivile Nutzung umgerüstet worden war und über keine Schleudersitze mehr verfügt. Die Piloten hätten sich also gar nicht aus dem abstürzenden Flugzeug herauskatapultieren können.


Der Aufprall des Alphajets riss ein etwa zehn Meter großes Loch in den Boden. Trümmer des Wracks lagen weit verstreut in der Umgebung. Ein Polizeisprecher schilderte, der Jet sei senkrecht aus der Luft in das Feld gestürzt. Das Wrack steckt bis zum Rumpf im Erdreich.



Mehrere Feuerwehren und Rettungskräfte waren bereits kurz nach dem Unglück vor Ort eingetroffen. Die Umgebung der Absturzstelle neben der Bahnlinie Rosenheim-Kufstein war weiträumig abgesperrt. Die Feuerwehr hatte kleinere Brände rasch löschen können.


Im vom Kreisfeuerwehrverband erst kürzlich angeschafften Einsatzzelt wurde die Einsatzleitung untergebracht.


Die Bergung hatte sich immer wieder verzögert. Das Flugzeugwrack war im Absturzkrater komplett versackt und steckte noch am nächsten Tag zu Beginn der Arbeiten rund zwölf Meter tief im moorigen Untergrund. Auch ein Bergepanzer der Bundeswehr war deshalb im Einsatz.

Die Bergungsarbeiten konnten nach zwei Tagen am Freitag abgeschlossen werden.

 
 
 


Bericht: KFV-Rosenheim (wr)
Fotos: J. Reisner, G. Barth, OVB, dpa
Quelle: OVB Medienhaus

 
Copyright © 2003 by Kreisfeuerwehrverband Rosenheim. Created by Werner Reiter