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Großübung „Verkehrsunfall mit Gefahrengut“

Bad Endorf - Zu einem angenommenen schweren Verkehrsunfall (VU) wurden am Montag, 13.09.2004, gegen 19.15 Uhr die Orstfeuerwehren der Marktgemeinde Bad Endorf gerufen.
Über die Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) Rosenheim wurde der Alarm zu einem VU an der Staatsstr. 2095 zwischen Hartmannsberg und Schlicht eingespielt, ein genauer Schadensumfang sei nicht bekannt.


Von den daraufhin ausrückenden Feuerwehren von Hemhof, Bad Endorf, Antwort und Hirnsberg, traf die zuständige Ortswehr Hemhof unter stellvertretendem Kommandant Peter Linner zuerst am Unglücksort ein. Er erkundete umgehend die Lage und konnte folgende erste Rückmeldung an die anrückenden Kräfte geben: „Schwerer VU mit 3 Fahrzeugen; in einem Pkw mehrere Personen eingeklemmt, ein Tankwagen mit Gefahrgutkennzeichnung sowie ein Lkw mit Anhänger beteiligt. Vermutlich bereits größere Mengen Gefahrstoff ausgelaufen und in den Langbürgnersee gelangt.“


Von der FEZ wurden nun sofort nach Alarmstufe 7 (Gefahrguteinsatz) zusätzlich die Feuerwehren Prien a.Ch. und Eggstätt, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL), die Schnelleinsatzgruppe (SEG) des BRK und die Wasserwacht aus Bad Endorf sowie die Polizeiinspektion Prien alarmiert.
Die Gesamteinsatzleitung übernahm nach Eintreffen der Kommandant der Bad Endorfer Feuerwehr Mario Kögl, unterstützt durch den ortskundigen Hemhofer 2. Kommandanten Peter Linner sowie den Kreisbrandinspektor Richard Mittermaier.


Damit die gestellten Aufgaben möglichst zeitgleich und zügig abgearbeitet werden konnten, wurden drei eigenständige Einsatzabschnitte gebildet:

1. Rettung der eingeklemmten Personen aus dem Pkw
2. Arbeiten am mit verschiedenen Gefahrstoffen beladenen Lkw
3. Arbeiten am Tankwagen mit Errichten einer Ölsperre auf dem See


Die eintreffenden Feuerwehrfahrzeuge wurden entsprechend ihrer Beladung den einzelnen Abschnitten zugeteilt:
Die eingeklemmten Personen im Pkw wurden von der FF Bad Endorf befreit und dann vom Priener Feuerwehrarzt Dr. Steiner gemeinsam mit dem Bad Endorfer Rettungsdienst weiter medizinisch versorgt.


Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer und Franz Berger, LRA Rosenheim

Nachdem in den Einsatzleitwagen der UG ÖEL und der FF Prien mit Hochdruck die Gefahrgutunterlagen ausgewertet wurden, konnten die Feuerwehren aus Eggstätt und Prien unter Führung des KBM Manfred Gierlinger unter Chemievollschutzanzügen die Ladung des LKW’s sichern.

Während die Wasserwacht die bereitgestellten Ölsperren auf dem Langbürgnersee ausbrachte, wurden die Wehren aus Antwort, Hemhof und Hirnsberg jeweils zur Unterstützung bei der Betreuung der Verletzten, der Verkehrsabsicherung sowie beim Aufbau eines Dekontaminationsplatzes für die unter Säureschutz arbeitenden Kräfte eingesetzt.

 
 

Zur anschließenden Übungsbesprechung trafen sich die ca. 150 beteiligten Kräfte im Bad Endorfer Feuerwehrhaus.
Bad Endorfs 1. BGM Hans Hofstetter, der neben Franz Berger vom LRA sowie zahlreichen weiteren Zuschauern, die gesamte Übung vor Ort sehr interessiert verfolgte, zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt, dass nicht nur seine vier Bad Endorfer Ortswehren, sondern auch die Feuerwehren der Nachbargemeinden so gut zusammenarbeiten.
Er bedankte sich bei allen Beteiligten und lud im Namen der Marktgemeinde zur Brotzeit ein.

Einsatzleiter 1. Kdt. Mario Kögl u. KBI Richard Mittermaier

Nachdem Übungsleiter Reinhard Kristen kurz die von ihm gemeinsam mit einem 4-köpfigen Team ausgearbeitete Übung erläuterte, gab Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer einige Hinweise zu seinen Beobachtungen während des Übungsablaufes.
Insgesamt zeigte er sich mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Abschließend lud Bad Endorfs Kommandant Mario Kögl die Führungskräfte aller beteiligten Hilfskräfte noch zu einer gemeinsamen Nachbearbeitung der Übung ein, um für einen eventuellen Ernstfall noch besser gerüstet zu sein.













Bericht:
Reinhard Kristen, Übungsleiter, FF Bad Endorf
Fotos:
Cilli Kriechbaum, Hemhof
Christian Hof und Werner Stocker, FF Prien
FF Bad Endorf

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