Unbenanntes Dokument
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Brandübungscontainer
in Amerang
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Ein Brandübungscontainer des Landesfeuerwehrverbandes Bayern
e.V., finanziert von der Bayer. Versicherungskammer und der Firma Dräger
AG, stand in der Woche vom 29.11. bis 02.12.2004 kostenlos zu Übungszwecken
in Amerang.
Übungsziel ist die realistische Darstellung des sog. Flash–Over–Brandes,
eines schlagartigen Durchzündens der Rauchschicht, und dessen wirkungsvolle
Bekämpfung.
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Der Flash-Over-Übungscontainer bot Atemschutzträgern
der Feuerwehren der Gemeinde Amerang und des Landkreises Rosenheims die
Möglichkeit, das Entstehen eines Brandes unter kontrollierbaren Verhältnissen
zu beobachten und schließlich zu bekämpfen. Die einsatznahen
Vorraussetzungen mit denen die Übenden konfrontiert werden, führen
zu einem Ausbildungsgrad, der die Sicherheit der Einsatzkräfte und
die Rettungsmöglichkeit der vom Brand betroffenen Menschen wesentlich
erhöht.
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Im Trainings-Container lernten die Teilnehmer das Löschmittel
Wasser gezielt einzusetzen und damit wird in der Praxis eine erhebliche
Minderung der Sachschäden
durch Löschwasser erwirkt.
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Ein teilnehmender Feuerwehrmann bei der Übung berichtete: „Es
entsteht der Eindruck, als ob die Luft brennen würde.“ Kurz darauf
zündet die Rauchschicht durch, die Flammen rollen über die Übungsteilnehmer
hinweg und schlagen durch die offene Tür im Heck des Containers ins Freie.
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Im Ausbildungsabschnitt wird die Containertür nach dem entzünden des
Initialfeuers geschlossen. Dem Feuer wird die Sauerstoffzufuhr abgeschnitten,
die Verrauchung wird so stark, dass die Teilnehmer im Container sich nichts mehr
sehen können, obwohl sie direkt hintereinander auf dem Boden kauern. Die
Temperatur steigt im Deckenbereich auf weit über 800 Grad Celsius an, bevor
die Tür wieder geöffnet wird. Das Feuer flammt wieder auf, die Teilnehmer
können die Schichtenbildung der warmen Rauchschicht, der sog. Neutralen
Zone und der kalten nachziehenden Luftschicht erkennen. Auch die Spanplatten,
die an der Vorderwand angebracht sind, beginnen jetzt zu brennen.
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Es beginnt der letzte Ausbildungsabschnitt, das gezielte Löschen. Jeder
zuviel aufgebrachte Wassertropfen schlägt als Wasserdampf auf die Übenden
zurück. Durchnässte Schutzkleidung wirkt sich jetzt nachteilig aus.
Nasse Stellen der Schutzkleidung sind Wärmebrücken und verursachen
auf der Haut Verbrühungen, da die Membranen der Nässesperren wasserdampfdurchlässig
sind. Oberstes Gebot im Innenangriff ist daher Trockenhalten der Schutzkleidung.
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Die Ausbildungsteilnehmer wechseln auf Anordnung des Trainers ihre Position im
Container, damit jeder mehrmals das Strahlrohr bedienen kann und Deckung vor
der Hitzestrahlung hinter seinem Vordermann suchen kann. „ Hier ist
tiefste Gangart gefragt“, erklärte der Ausbilder bei der Sicherheitsunterweisung
der Teilnehmer. Mit kurzen Wasserstößen in den Rauch wird durch Kühlung
die Durchzündungsgefahr des Flash-Overs gebannt, dafür nimmt die Verbrühungsgefahr
durch die Bildung von Wasserdampf zu.
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Ziel der Ausbildung ist es, die Atemschutzgeräteträger so zu sensibilisieren,
dass diese eine Flash-Over-Gefahr erkennen und deren Durchzündung verzögern
um sich in Sicherheit zu bringen.
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Download Flash-Over-Film
(gezippt, 7,14MB)
Bericht: Michael Mayer, FF Amerang
Fotos: FF Amerang
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