Folgendes Katastrophenszenario wurde dargestellt:
Hochwasserkatastrophe im Landkreis Rosenheim
Rosenheim (re) – Die Hochwasserkatastrophe im Landkreis
Rosenheim hat bis zum Donnerstagnachmittag nicht nur Schäden in Millionenhöhe,
sondern mindestens 23 Todesopfer und eine in die Hunderte gehende Zahl
von Verletzten gefordert.
Vor allem die Mangfall entwickelte sich in Stundenfrist aufgrund der
anhaltenden Schneeschmelze und der Starkregenfälle der letzten Tage
in einen reißenden Strom. An mehreren Stellen trat der Fluss über
die Ufer. Die Dämme konnten den Wassermassen nicht mehr standhalten.
Sie brachen im Bereich der mittleren und unteren Mangfall bei der Vagener
Au, Gemeinde Bruckmühl, und unweit von Bad Aibling.
In Bruckmühl, Bad Aibling und Kolbermoor mussten bereits einige Straßenzüge
vorsorglich evakuiert werden. Betroffen von den Evakuierungsmaßnahmen
sind derzeit etwa 1500 Personen.
In der Vagener Au riss nach dem Dammbruch die Flutwelle zwei Mehrfamilienhäuser
mit sich. Wie viele Personen sich zum diesem Zeitpunkt in den Häusern
befanden, ist noch unklar. Die Rettungskräfte vermuten aber, dass
sich zu dieser Tageszeit nur wenig Bewohner in den Häusern aufgehalten
hatten.
Der aufgeweichte Bahndamm führte außerdem zu einem schweren
Zugunglück zwischen Feldkirchen-Westerham und Bruckmühl, das
allein 15 Tote und zahlreiche Schwerverletzte forderte. Die Bergung gestaltete
sich wegen des äußerst unwegsamen Geländes als sehr schwierig.
Sieben weitere Tote gab es bereits am Donnerstag Vormittag in einer Unterführung
bei Bad Aibling. Dort war ein mit 25 Kindern besetzter Bus in der Unterführung
von den Wassermassen überrascht worden. Die Kinder und der Fahrer
konnten zwar von den Rettungsmannschaften unverletzt geborgen werden,
hinter dem Bus liefen aber zwei weitere Fahrzeuge voll, deren Insassen
nicht mehr rechtzeitig befreien konnten. Ein Autofahrer ertrank außerdem
in seiner tiefliegenden Garage.
Ein weiteres Schadensereignis wurde aus Kolbermoor gemeldet, wo im Bahnhof
eine zunächst unbekannte Flüssigkeit aus einem Kesselwagen ausgelaufen
war und zwei Polizeibeamte Verletzungen bei der Aufnahme des Schadensereignisses
erlitten. Die Schadstoffe wurden mittlerweile von einem Spezialeinsatztrupp
gebunden, nachdem die Bevölkerung in einem Umkreis von einem Kilometer
aufgefordert worden war, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Bevölkerung wurde über Rundfunkdurchsagen laufend über
die Lage vor Ort informiert. Außerdem richtete der Landkreis Rosenheim
ein Bürgertelefon ein, bei denen sich Angehörige und Betroffene
über die Rufnummer 08031/xxxx noch näher kundig machen können.
Die Rettungskräfte aus dem Landkreis Rosenheim und den umliegenden
Kreisen sind seit Donnerstagfrüh mit insgesamt mehr als 1000 Mann
pausenlos im Einsatz. Eine Entspannung der Lage wird es erst gegen Abend
geben. Dann sollen die Niederschläge nachlassen. Der Pegelhöchststand
der Mangfall wird gegen 18 Uhr erwartet.
PS: Ganz aktuell wurde gegen 15.30 Uhr auch noch ein Bruch der TAL (Transalpinen
Pipeline) festgestellt. Feuerwehr alarmiert – Ölsperren im
Inn! Außerdem Druckabfall in der zentralen Erdgasleitung bei Kolbermoor.
Abschaltung: betroffen davon vor allem das Tiroler Inntal!!!
Soweit die vom Landratsamt Rosenheim herausgegebene fiktive Pressemitteilung.
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