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Trotz der frühzeitigen Rückmeldung über die Notrufleitung
der Polizei, dass es sich „nur“ um angebranntes Essen handelte,
wurden die anrückenden Löschfahrzeuge bewusst nicht sofort zurückbeordert,
da der Einsatzleiter eine eigene Lagebeurteilung vornehmen wollte. Der Bad
Endorfer Löschzug ging vor Ort in Bereitstellung. Dies erwies sich
als durchaus berechtigt.
Die Mieterin einer Wohnung eines mehrgeschossigen Gebäudes hatte in
einer Pfanne Schnitzel auf den Herd gestellt und trotz eingeschalteter Herdplatte
die Wohnung kurz verlassen. Dabei fiel versehentlich die Wohnungseingangstüre
ins Schloss ohne dass die Frau die Schlüssel mitgenommen hatte.
Nach vergeblichen Versuchen der Frau wieder in die Wohnung zu gelangen,
gelang es erst wesentlich später dem von seinem Arbeitsplatz herbeigeeilten
Sohn der Mieterin, die Wohnungstüre mit Gewalt einzutreten.
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Die Pfanne mit den Schnitzeln hatte sich bereits
derartig überhitzt, dass es zur Selbstentzündung des Pfanneninhaltes
kam und sowohl die Dunstabzugshaube als auch Teile der Kücheneinrichtung
bereits in Flammen standen.
Der Qualm in der Wohnung hatte sich so weit ausgebreitet, dass er schon
beim Wohnzimmerfenster ins Freie drang.
Nachbarn alarmierten dadurch auch die Feuerwehr. |
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Unter hochgradiger Eigengefährdung gelang es dem Sohn noch vor dem
Eintreffen der Feuerwehr den Küchenbrand mit Wasser (!) zu löschen.
Sowohl der Sohn als auch die Mutter atmeten bei der verzweifelten Aktion
ein gehöriges Maß an Brandrauch ein.
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Wie der Einsatzleiter, Bad Endorfs Kommandant Mario Kögl, zusammen
mit den Ermittlern der Kripo kurz danach feststellte, entstand durch den
kurzzeitigen Brand bereits ein so starker Hitzestau, dass über dem
Küchenherd der Deckenverputz abgeplatzt war. Außer der verkohlten
Abzugshaube und stark verrußtem Mobiliar entstand jedoch sonst kein
Gebäudeschaden.
Den beteiligten Personen wurde von der Feuerwehr dringend eine umgehende
ärztliche Untersuchung nahe gelegt, um mögliche Gesundheitsschäden
durch den eingeatmeten Rauch noch rechtzeitig zu erkennen. Auch die private
Löschaktion mit Wasser führte offensichtlich nur durch sehr viel
Glück zum Erfolg und verursachte bei dem extrem überhitzten Pfanneninhalt
nicht noch eine Fettexplosion.
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Nach erfolgter Einsatzstellenübergabe an die Polizei
rückten die Feuerwehrkräfte wieder vom Einsatzort ab.
Bericht: Rainhard Kristen, FF Bad Endorf
Fotos: FF Bad Endorf
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