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Arbeitsunfall in Gasversorgungsbetrieb

Alarmübung für die Feuerwehren

Rimsting - Am Montagabend, 27.06.2005 gegen ca. 19.00 Uhr wurde das Sicherheitssystem sowie die Einsatzpläne der Feuerwehren für einen Gasversorgungsbetrieb in der Gemeine Rimsting getestet. Angenommen wurde, dass nach Feierabend zwei Mitarbeiter noch einen kleinen defekt an einen abgestellten Flüssiggas-LKW reparierten, bei dem es zu einem Gasaustritt mit Brand kam.



Dabei wurde ein Mitarbeiter schwer Verletzt sowie sein Kollege leicht. Die Mitarbeiter lösten die Brandmeldeanlage der Firma aus. Die Feuerwehreinsatzzentrale Rosenheim alarmierte die gemeindliche Feuerwehr Rimsting. Diese rückte mit ihren drei Fahrzeugen an. Hierbei galt es die Sicherheitsabstände einzuhalten sowie die Erstmaßnahmen zu treffen. Dies waren die Menschenrettung, Lageerkundung sowie die Brandeindämmung. Für diese Aufgabe benötigte die Feuerwehr Rimsting noch weitere Kräfte die nachalarmiert (Alarmstufe II) wurden. Aus versehen wurde durch die EZ Alarmstufe III ausgelöst. Das Übungsteam bedankt sich für das Verständnis der falsch alarmierten Einsatzkräfte.


Es wurden die Feuerwehren Greimharting und Prien sowie die Kreisbrandinspektion Rosenheim, Dr. Steiner, Deutsche Bahn AG, Polizei und BRK laut Alarmplan alarmiert. Insgesamt waren rund 90 Einsatzkräfte vor Ort um den Brand zu löschen und die eingespielten Übungsprobleme zu lösen.

Das Übungsteam - bestehend aus Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer, Gefahrgutausbilder Christian Hof und dem Sicherheitsbeauftragten der Gasfirma Hr. Murner - spielte realistische Problemfälle ein.


Dabei galt es die verschiedenen Gaslagerstätten zu kühlen, den Gasaustritt zu stoppen, Gasmessungen durch zu führen, die abgestellten Flüssiggaskesselwagen zu entfernen, die Nachbarfirma mit Ihren Mineralöl-Tankzügen zu schützen. Zum Schluss musste wegen einer angenommenen Wasserknappheit noch ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet werden. Besonders gute Dienste erbrachte der Löschmittelbehälter der Gasfirma mit 100 Kubikmeter Wasser der kurz vor der Übung noch umgebaut wurde, da die Hydrantenleitung alleine nicht ausreichen würden. Zum Übungsende platzte auch noch die Hydrantenleitung in Wirklichkeit. Die Wasserwerke Rimsting sowie der Bauhof Rimsting mussten nach 21.00 Uhr noch ausrücken um die defekte Wasserleitung (Hauptleitung) zu reparieren.


Nach der zwei stündigen Übung spendierte die Gasversorgungsfirma den Einsatzkräften noch eine Brotzeit, wobei der Übungsablauf besprochen wurde. Es zeigte sich wieder einmal wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Firmen und den Feuerwehren ist und wie vorbildlich die Sicherheitseinkehrungen waren. Die Feuerwehren würden sich freuen, wenn viele Firmen diesem Beispiel folgen und Ihre Objekte für derartige Übungen zur Verfügung stellen.

 



Bericht und Fotos:
Christian Hof, Ausbildung Gefahrengut

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