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Eine Autofahrerin wollte abbiegen und musste dazu dem Gegenverkehr Vorfahrt
gewähren. An dieser unübersichtlichen Stelle schaffte es ein nachfolgender
Fahrer gerade noch rechtzeitig, seinen Kleinwagen dahinter abzubremsen.
Auf die bereits stehenden Fahrzeuge folgte dann aber ein VW-Kombi, dessen
Fahrer nicht mehr rechtzeitig reagieren konnte, mit erheblicher Geschwindigkeit
auffuhr und alles, was vor ihm stand, aufeinander schob. |
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Die Fahrerin des ersten PKW und der Fahrer des VW-Busses blieben dabei unverletzt,
im mittleren Kleinwagen wurde der Fahrer, der zum Glück allein im Fahrzeug
saß, leicht eingeklemmt. Die beiden Frontairbags lösten vorschriftsmäßig
aus und ersparten so dem angeschnallten Fahrer größere Verletzungen.
Für möglicherweise vorhandene Passagiere auf der Rücksitzbank
hätte der Unfall fatale Folgen gehabt. Der Überlebensraum war
hier fast auf Null zusammen geschoben. |
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Das Rettungsteam des BRK hatte von Anfang an freien Zugang für die
Durchführung der Erstversorgung. Für eine möglichst schonende
Rettung aus dem Wrack heraus entschied jedoch der Bad Endorfer Feuerwehr-Einsatzleiter
Mario Kögl in Absprache mit der Notärztin eine Heraustrennung
der fahrerseitigen B-Säule vorzunehmen. Neben der eigentlichen Rettungsarbeit
hatte die Bad Endorfer Feuerwehr im Auftrag der Polizei auch das umfangreiche
Personal für eine Totalsperre der betroffenen Staatsstraße 2095
im starken Mittagsverkehr abzustellen.
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Eine Abschottung der Einsatzstelle gegen die Blicke der zahlreichen neugierigen
Passanten und außerdem ein dringend notwendiger Sonnenschutz während
der laufenden medizinischen Versorgung des Verletzten vor der brütenden
Mittagshitze mit aufgespannten Decken wurde ebenfalls von den Wehrmännern
aufgebaut. Nach erfolgter Kreislaufstabilisierung wurde der Fahrer mit einem
Rettungskorsett gesichert und mit vereinten Kräften vom Unfallfahrzeug
heraus auf die Rolltrage des Rettungswagens übergehoben. Zur weiteren
Versorgung wurde der Verletzte vom Bad Endorfer RTW ins Klinikum Rosenheim
transportiert. |
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Da bei dem Unfall keine Treibstoffe oder Öl ausgetreten waren, konnte
die Unfallstelle nach der raschen Beseitigung von Scherben und Wrackteilen
sehr schnell wieder freigegeben werden. Die langen Staus, die sich aus allen
Fahrtrichtungen gebildet hatten, lösten sich nach den etwa einstündigen
Rettungs- und Aufräumungsarbeiten relativ schnell wieder auf.
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Bericht: Mario Kögl, 1. Kdt. FF Bad Endorf
Fotos: Josef Reisner
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