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„Ein Tag bei der Feuerwehr“ – Kinder-Ferienprogramm in Bad Endorf

Bad Endorf - Gleich am ersten Tag der großen Sommerferien bot die Feuerwehr im Rahmen des Kinderferienprogramms der Marktgemeinde Bad Endorf allen Ferienkindern am 30.07.2005 einen spannenden und sehr actionreichen „Tag bei der Feuerwehr“.

Da die Feuerwehr keine Altersbeschränkung und auch kein Limit in der Teilnehmerzahl vorgibt, bleibt die endgültige Zahl der Kinder immer bis zum Programmbeginn völlig offen. Wie schon in den letzten Jahren waren dann wieder annähernd 100 Kinder, teilweise mit Eltern oder sogar der ganzen Familie, bei der Endorfer Feuerwehr erschienen. Die Kommandanten Alexander Danzer und Mario Kögl hatten mit Unterstützung von rund 20 aktiven Feuerwehrkollegen viel vorbereitet, damit keine Langeweile aufkommen konnte.

Nach Begrüßung und Gruppenfotos ging auf dem weiträumig abgesperrten Parkplatz des Feuerwehrgeländes plötzlich ein alter PKW in hellen Flammen auf.
Auch die Erwachsenen verfolgten aus sicherer Entfernung gespannt, wie nach wenigen Sekunden ein Löschfahrzeug mit Sondersignal ins Gelände einfuhr und ein mustergültiger Löscheinsatz vorgeführt wurde.
Den Beobachtern wurde „live“ vom Kommandanten die ganze Aktion kommentiert. Von der Erkundungsphase über die Schutzausrüstung und Vornahme eines Schaumrohres wurde der Einsatz schrittweise erläutert. Schon nach wenigen Sekunden kam die Meldung „Feuer aus“ und von den Zuschauern wurde dem Einsatzteam beeindruckter Applaus gespendet.


Das war natürlich der Startschuss für die Kinder, die nun voller Begeisterung „selber einmal löschen“ wollten.
Auch darauf war man vorbereitet und mit Hilfe der Feuerwehrmänner durfte jeder einmal mit einem Wasserlöscher oder sogar einem C-Strahlrohr tätig werden. Mit einem professionellen Brandsimulationsgerät entfachte die Feuerwehr für jeden Nachwuchsfeuerwehrler immer wieder einen kleinen Flächenbrand, der dann aus sicherer Entfernung gelöscht werden konnte. Gerade das besondere Erlebnis, selbst einmal ein „richtiges Feuer“ gelöscht zu haben, beeindruckte die jungen Besucher sehr stark.
Die nötige Zeit, bis jeder sich am Strahlrohr versuchen konnte, nützte das Organisationsteam, um einen Teil der Kinder in mehrere Feuerwehrfahrzeuge zu verfrachten und unter sicherer Begleitung ins Endorfer Gewerbegebiet zu befördern. Dort war eine weitere Einsatzdarstellung vorbereitet und die Kinder verfolgten gebannt, wie einige Feuerwehrmänner unter Vollschutzanzügen eine Leckage an einem Behälter mit angenommenem Gefahrgutinhalt abdichteten. Auch dazu wurde „live“ kommentiert und kindgerecht erklärt.


Mit strahlenden Gesichtern entstiegen die Kinder besonders deshalb den Feuerwehrfahrzeugen auf der Rückfahrt zum Feuerwehrgelände, weil die Löschfahrzeugfahrer auf den letzten Metern dann doch noch das sehnlichst erwartete Martinshorn eingeschaltet hatten.
Für alle Besucher gab es zur Halbzeit eine Stärkung mit Wiener Würstchen und Limonade.


Schon ging es im Programm weiter mit einer gewaltigen Stichflamme auf dem Vorführgelände.
Es wurde äußerst eindrucksvoll dargestellt, welche verheerenden Folgen ein Löschversuch mit Wasser bei einer in Brand geratenen Friteuse und überhitztem Fett haben würde. Die Flammen der unvermeidlichen „Fettexplosion“ stiegen sofort meterhoch auf und trotz des Sicherheitsabstandes spürten die Zuschauer noch deutlich die gewaltige Hitzestrahlung. Wieder gab die Feuerwehr nach diesem Experiment wertvolle Tipps, wie man besser reagieren sollte.

Im Rahmenprogramm wurde auf dem Feuerwehrgelände auch gezeigt, wie verletzte Personen im Rettungskorb von der Drehleiter abgeseilt werden können.
Mit einfachen Geräten der Feuerwehr, einer Tauchpumpe, B-Strahlrohr und 3.000 Liter Faltbehälter installierten die Endorfer Wehrmänner im Hof außerdem einen imposanten Springbrunnen, der mit seiner haushohen Fontäne natürlich immer wieder magischer Blickfang besonders für die kleinsten Besucher war.


Als Höhepunkt wurden die Besucher schließlich Zeuge eines im Freien dargestellten „Zimmerbrandes“, bei dem ausgehend von einem Papierkorb sich unbemerkt von einem schlafenden Bewohner ein Feuer im Raum ausbreitete. Sorgenvoll und sehr gespannt hofften die Kinder, dass dem mutigen Jugendfeuerwehrler, der sich als „schlafender Darsteller“ betätigte, nichts passieren werde.

Ein mustergültiger „Notruf“, den ein junger Zuschauer absetzten durfte, löste dann den Feuerwehreinsatz aus.

Auch die erwachsenen Zuschauer äußerten sich beeindruckt über den sauberen, fachgerechten Einsatzablauf, der wieder in Echtzeit vom Kommandanten erläutert wurde.
Der von der Feuerwehr „aufgeweckte Bewohner“ wurde mit einem angelegten Rettungsset vor Rauchgas geschützt, aus dem „Brandobjekt“ in Sicherheit gebracht und medizinisch erstversorgt. Mit einem kurzen Löschangriff wurde das ganze brennende Mobiliar, das übrigens vom Sperrmüll „ausgeliehen“ war, dann zuschauerwirksam abgelöscht.


Viel zu rasch verging der Nachmittag für die begeisterten Kinder. Als kleine Erinnerung hatte die Feuerwehr Bad Endorf für jeden einzelnen Besucher eine namentliche Teilnahmeurkunde, sogar mit eingefügtem, aktuellem Gruppenfoto produziert.
Die zusätzlich mit Feuerwehr-Aufklebern, -Luftballons und -Fähnchen ausstaffierten Ferienkinder hatten natürlich ihren Eltern beim späteren Abholen jede Menge spannende Erlebnisse vom „Tag bei der Bad Endorfer Feuerwehr“ zu berichten.

 
 
 






Bericht:
Mario Kögl, 1.Kdt. Feuerwehr Bad Endorf
Fotos:
FF Bad Endorf

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