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Hilfstransport nach Rumänien durchgeführt

Landkreis Rosenheim – Der Landkreis Rosenheim organisierte zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband Rosenheim eine Sachspendenaktion für Rumänien, bei dem sechs Sattelzüge und mehrere Kleinlaster mit Hilfsgütern in einem Konvoi vom Kreisfeuerwehrverband nach Rumänien transportiert wurden. Mit einem herzlichen Dank verabschiedete Landrat Dr. Max Gimple am 20.09.2005 die 32 Feuerwehrler auf ihrem Weg nach Temesch, dem rumänischen Partnerlandkreis des Landkreises Rosenheim.

Die Anfang September vom Landkreis und dem Kreisfeuerwehrverband Rosenheim e.V. organisierte Spendenaktion für die Hochwasseropfer in Temesch übertraf alle Erwartungen, so dass sich jetzt sechs schwere Sattelzüge, vier Transporter und vier weitere Fahrzeuge, die in Rumänien verbleiben, auf den Weg nach Temesch machten.


„Mit diesem großartigen und in seiner Art wohl deutschlandweit einmaligen Sachspendentransport beweisen unsere Feuerwehren wieder einmal mehr, dass sie verlässlich Spitzenleistung bringen“, so der Landrat Dr. Max Gimple.

Unter der Leitung von Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer werden die Spenden, wie Tische, Stühle, Geschirr, Haushaltsgeräte, Kinderwägen, Büro- und Krankenhausausstattung sowie vier Fahrzeuge direkt vor Ort an die vom Hochwasser betroffenen Familien und Einrichtungen verteilt. Dank sagte der Landrat auch für die 7.500€ Barspenden aus der Bevölkerung, für die Hilfsgüter für die Flutopfer unmittelbar in Rumänien erworben werden.


Im April dieses Jahres gab es in Rumänien im Kreis Temesch drei starke Hochwasser, bei denen eine Fläche von über 40 km Durchmesser überflutet wurde. Da das Gebiet extrem flach ist, war das Wasser mehr als einen Monat nicht abgelaufen. Da sämtliche Straßen überflutet waren, waren viele Ortschaften über eine lange Zeit nicht erreichbar. Viele der einfach gebauten Lehmhäuser wurden hierbei vollkommen zerstört.


Mit der zusammen mit dem Kreisfeuerwehrverband Rosenheim durchgeführten Spenden- und Sammelaktion konnten nun viele Hilfsgüter gesammelt werden, die vor Ort an die bedürftigen Personen verteilt werden.


Die gesammelten Hilfsgüter wurden Anfang September von vielen fleissigen Händen sortiert, für den Transport verpackt und auf die LKW's verteilt.

Am Dienstag, 20.09.2005 startete dann der Konvoi bestehend aus sechs voll gepackten Sattelzügen, zwei ebenfalls mit Hilfsgütern beladenen Feuerwehr-LKWs, zwei Feuerwehr-Mannschaftstransporter, und vier weiteren Fahrzeugen, die in Rumänien verbleiben. Es sind dies ein gespendeter Omnibus der Fa. Hilger aus Wasserburg, ein ausrangierter Rüstwagen der Feuerwehr Prien, ein ausrangierter VW-Bus der Feuerwehr Parsberg (LKR Miesbach), und ein günstig erworbener VW-Bus vom Bundesgrenzschutz.


Konvoi nach Rumänien

Rüstwagen der FF Prien
 

Omnibus Fa. Hilger, Wasserburg

VW-Bus der FF Parsberg

32 Feuerwehrler aus dem Landkreis Rosenheim und umliegenden Landkreisen sowie Mitglieder der Kreisbrandinspektion Rosenheim führten den Transport durch.

Gestartet wurde am Dienstag, 20.09.2005, nachmittags. Die 22-stündige Fahrt führte über Österreich, durch Ungarn nach Rumänien, in die Hauptstadt Temesvar des Kreises Temesch.


Am nächsten Tag wurde mit der Verteilung der Hilfsgüter begonnen. Erste Station war der Ort Gataia, bei dem an zwei verschiedenen Entladestationen die ersten Sattelzüge entladen wurden.
die Hilfsgüter wurden zunächst in den Orten zwischengelagert und werden dann anschließend von den Gemeinden vor Ort unter Aufsicht der Bürgermeister an die bedürftigen Personen verteilt.

 
 

Durch das lang anhaltende Hochwasser wurden der ohnehin armen Bevölkerung unzählige Häuser und Sachgüter zerstört. Die Regierung und Kreise organisieren derzeit in den betroffenen Regionen den Neubau von vielen Häusern und unsterstützen hiermit die Bevölkerung. Teilweise steht das Wasser nach knapp sechs Monaten immer noch in den Kellern der Häuser.


Nächste Station war der Ort Foeni, nahe der jugoslawischen Grenze. Auch dort freute sich die Bevölkerung über die vielen Hilfsgüter, die auch hier zunächst in Lagerhallen unter Mithilfe der Einwohner verstaut wurden.

 
 

Der stellvertretende Landrat Marius Popovici des Kreises Temesch bedankte sich für die unzähligen Sachspenden und für die Durchführung der Hilfsaktion.


Abends erhieten die Helfer eine verdiente Brotzeit und konnten bei Musik und Volkstänzen auch einen Eindruck von der Gastfreundlichkeit der rumänischen Bevölkerung gewinnen.


Am nächsten Tag wurde im Ort Uivar ein weiterer Sattelzug und LKWs mit Hilfsgütern abgeladen.

 
 
Abladen von Schultafeln und Schulmöbel in Temesvar


In einem Hofraum entdeckten wir eine alte Feuerwehrpumpe, die vor Ort keine Verwendung mehr hatte. Wir durften wir diesen "Oldtimer" mitnehmen und so wurde dieser kurzerhand mit vereinten Kräften zum Abtransport auf einen LKW verladen.

 

Nach einer geselliger Zusammenkunft bei der militärischen Berufsfeuerwehr in Temesvar und einem Abendessen wurde am nächsten Morgen, am Samstag, 24.09.2005 die Rückfahrt angetreten.


"Maxlrainer-Bieranstich"


Der Kreisfeuerwehrverband Rosenheim möchte sich hier noch einmal bei folgenden Firmen bedanken, die die Sammelaktion und den Transport finanziell und mit Sach- und Dienstleistungen unterstützt haben:

Besitzer der Deutschmannhallen, Rosenheim
: kostenlose Zurverfügungstellung einer ca. 1000m² großen Lagerhalle zur Zwischenlagerung der Hilfsgüter;

Spedition Splitter, Rosenheim: Organisation der Auflieger und Zugmaschinen;

Fa. Hertz
: Leihgabe der Zugmaschinen für die Sattelzüge zu günstigen Konditionen;

Kostenlose Leihgabe der Sattelzug-Auflieger:
Fa. Göschl, Achenmühle,
Fa. Dettendorfer, Nußdorf,
Fa. Surkemper, Rosenheim,
Fa. Franz Dutz, Vogtareuth,
2x Fa. Fendler, Edling;


Fa. Prechtl, Raubling (EDEKA-Märkte): kostenlose Versorgung mit Reiseproviant

Fa. Schlossbrauerei Maxlrain, Tuntenhausen: kostenlose Versorgung mit Bier und weiteren Getränken

Kostenlose Zurverfügungstellung der weiteren Fahrzeuge und Transportfahrzeuge:
Mehrzweckfahrzeug der FF Parsberg, (LKR Miesbach) (verbleibt in Rumänien),
Rüstwagen der FF Prien (verbleibt in Rumänien),
Omnibus der Fa Hilger, Wasserburg (verbleibt in Rumänien),
Versorgungs-LKW der FF Taufkirchen (LKR München),
Versorgungs-LKW des LKR Rosenheim, stationiert bei der FF Rimsting,
Mehrzweckfahrzeug der FF Bad Feilnbach,
Mehrzweckfahrzeug der FF Raubling,
Anhänger der FF Bad Aibling.

Bei der Fahrt nach Rumänien waren dabei:
Mitglieder aus den Feuerwehren Bad Feilnbach, Bernau, Ellmoosen, Kolbermoor, Prien, Raubling, Rossholzen, Söllhuben, Aschau/Inn (LKR Mühldorf), FF Parsberg (LKR Miesbach), Taufkirchen (LKR München), sowie die Inspektionsmitglieder KBR Ruhsamer, KBI Hengstberger, KBI Moser, KBM Huber, KBM Linhuber, KBM Reiter.

Weiterhin möchten wir uns bei allen weiteren Helfern der freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis und den umliegenden Landkreisen und den weiteren Geld- und Sachspendern bedanken, sowie bei allen Kräften, die bei dieser Aktion aktiv beteiligt waren.

 







Bericht:
Werner Reiter, KFV-Rosenheim
Fotos:
KFV-Rosenheim

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