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Besichtigung des ICE-Instandsetzungswerks in München


Notfallmanager Wolfgang Fischer von der DB-Netz hat in Zusammenarbeit mit dem Fachausbilder für Gefahrgut Christian Hof eine Besichtigung der ganz besonderen Art ermöglicht. Führungskräfte und Teilnehmer einer groß angelegten Gefahrgutübung im vergangenen Herbst wurden am 08.04.2006 nach München eingeladen, um dort das ICE-Instandsetzungswerk zu besichtigen.


Eine 2 Stunden dauernde Führung durch das ICE-Instandsetzungswerk im Münchener Westen gab Einblicke in eine sehr interessante, moderne Tätigkeit der Bahn. Josef Zwicker und Karl-Heinz Lange von der DB-Netz in München standen allen Fragen offen gegenüber und konnten den Tagesablauf eines ICE's sehr realistisch darstellen.


Die genannten Zahlen sind beindruckend: Anschaffungskosten für den ICE 403 sind 25 Mio. Euro, dafür gibt’s 22.000 PS und eine Spitze jenseits der 330 Km/h. Im Regelfall werden 2 Einheiten zu einem 400 Meter langen Zug gekoppelt, somit bewegt der Lokführer 50 Mio. Euro in seinem Rücken, der Führerstand, den er dafür zur Verfügung hat gleicht einem Raumschiff.


Anschließend konnten alle Teilnehmer der Feuerwehren Aschau, Rosenheim, Bad Aibling, Greimharting, Prien am Chiemsee, Hittenkirchen, Rimsting, Atzing, Prutting, uns Stephanskirchen unter der Führung der KBM Hermann Kratz und Manfred Gierlinger zur Notfallzentrale und zum Stellwerk wechseln.


Von dort werden bereits jetzt fast alle Züge und Weichen in ganz Bayern dirigiert und gesteuert. Notfälle werden grundsätzlich nur noch von dort aus abgewickelt. Egal ob ein Zug entgleist oder es einem Passagier schlecht geht, der dortige Disponent kümmert sich nur um diese Aufgabe, sonst um nichts. Welche Auswirkungen ein Feuerwehreinsatz nach sich ziehen kann wurde uns sehr deutlich gemacht. Ein extremer Aufwand muss betrieben werden wenn ein Gleis wegen eines Zwischenfalles gesperrt werden muss. Der Leiter des DB-Netzzentrums, Matthias Kanning, hat noch mal an alle Teilnehmer appelliert, dass jeder noch so kleine Zwischenfall der Zentrale in Rosenheim zu melden ist um sofort in München reagieren zu können.


Gegen 13.30 Uhr haben sich die Teilnehmer wieder auf den Weg in den Landkreis Rosenheim gemacht und wir waren der Meinung, dass der Tag eine schöne und interessante Erinnerung bleiben wird. Wir bedanken und bei Herrn Wolfgang Fischer für seine langjährige Arbeit als Notfallmanager und wünschen ihm für den bevorstehenden Ruhestand viel Gesundheit und „fehlende Notfälle“. Seinem Nachfolger Alois Kölnberger wünschen wir einen glückliche Hand und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.

Bild und Text: Karl Meier, FF Aschau im Chiemgau


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