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Chemiekalienschutz-Sonderausbildung bei der Priener Wehr


Prien am Chiemsee - Die Feuerwehr Prien hat nach knapp einem Jahr weitere Gefahrgutspezialisten aus ihrer Mannschaft zum Tragen von Chemikalienschutzanzügen ausbilden lassen. Es nahmen an dem am 23.06. und 24.06.2006 stattgefundenen Lehrgang zehn Personen von der Feuerwehr Prien und drei Personen von der Feuerwehr Bad Aibling teil.


Dieser Lehrgang wurde nochmals als Pilotlehrgang durchgeführt. Dabei wurde getestet, mit wie vielen Personen der Lehrgang durchgeführt werden kann. In den letzten zwei Jahren wurde der Lehrgang jeweils mit acht Personen und vier Personen getestet. Der Priener Lehrgang wurde erstmals mit 13 Personen abgehalten. Nach dieser Testphase zeigte sich, dass ein Lehrgang mit acht Personen die beste Lösung für die Zukunft ist.

Am Freitagabend wurde den Teilnehmern die theoretischen Grundsätze zum Tragen von einem Chemikalienschutzanzug erläutert sowie deren Belastungen und Gefahren im Einsatz. Am darauf folgenden Samstag wurde die komplette praktische Ausbildung im Feuerwehrhaus Prien abgehalten. An diesem Tag mussten die Teilnehmer acht Stunden (bei einer Tagestemperatur von 28°C, heißester CSF- Lehrgang im Landkreis Rosenheim) in den Spezialanzügen ihr Können und ihre Fitness unter Beweis stellen.


Die Ausbilder bauten verschiedene Stationen auf und bewerteten die Teilnehmer. Zu Beginn der Ausbildung wurde das richtige An- und Ablegen eines Chemikalienschutzanzuges gezeigt und anschließend musste jeder Teilnehmer diese Tätigkeit mehrmals absolvieren.


Das richtige Verhalten bei Stress und Arbeit wurde realistisch vorgeführt. Dabei mussten sie über eine Drehleiter steigen, auf einem Schlauchturm steigen, Krafttraining etc. ableisten.

Nach einer kurzen Pause wurden weitere Übungen vorbereitet. Dabei galt es wichtige Gefahrgutdaten an die Einsatzleitung zu übertragen und Gefahren zu beseitigen sowie das Arbeiten unter dem Schutzanzug. Es galt Verschraubungen zu lösen, Schieber ein- und ausbauen sowie undichte Behältnisse abzudichten. Dies ist eine große Herausforderung für jeden einzelnen, denn das Arbeiten mit diesem Schutzanzug und drei Paar Handschuhen, sowie von der Außenwelt getrennt zu sein stellt jeden Teilnehmer vor ein großes aber zu lösendes Problem.


Nach einem kräftigen Mittagessen, das von den Feuerwehrfrauen für ihre Mannschaft gekocht worden ist, begann der Nachmittag mit einem Notfalltraining. Im Anschluss wurde der richtige Aufbau eines Dekontaminationsnachweisplatzes (drei verschiedene Arten, ABC) gezeigt und erklärt.


Nach allen Einweisungen wurde das Gelernte in drei kleinen Einsatzübungen getestet. Dabei wurde ein Betriebsunfall in einem Hochregal mit Gefahrgut, ein Verkehrsunfall mit Gefahrgut und Menschenrettung sowie das Abdichten eines undichten Tankbehälters an einem Tankwagenfahrzeug dargestellt.

Alle Einsatzdarstellungen wurden perfekt absolviert. Danach mussten alle Teilnehmer beim Aufräumen und der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft gut zwei Stunden noch helfen. Erst am frühen Abend (vor dem WM -Deutschlandspiel) bekamen alle Lehrgangsteilnehmer eine Urkunde für den bestandenen Lehrgang von der Kreisbrandinspektion Rosenheim überreicht.



Die Teilnehmer wurden von den Fachausbildern KBM Hermann Kratz , Christian Hof und Wolfgang Stangl zwölf Stunden in Theorie und Praxis geschult. Von der Feuerwehr Prien nahmen folgende Personen teil: Klaus Kollmannsberger, Stefan Kollmannsberger, Korbinian Pasedag, Josef Drexler, Georg Wörndl, Michael Stephan, Florian Fischer, Johannes Dreikorn, Christian Gsella, Josef Palk. Somit hat die Feuerwehr Prien nun insgesamt 20 dortschulunfür den Ernstfall ausgebildete Chemikalienschutzanzugträger (Stangen CSF vom LKR und der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg). Betreut wurden die Lehrgangsteilnehmer von vielen fleißigen Händen: Gajweski, Heller, Pfliegl, Bernd, Familie Weiß, Lederer Seb. jun, Koch Hans jun., Freitag Walter, Fischer Benedikt.


Von der Feuerwehr Bad Ailbing nahmen drei Personen teil: Bernhard Loibl, Andreas Scherer und Stephan Schlosser.

Im September 2006 kann ein Teil der Mannschaft bei einer Spezialschulung zusammen mit anderen Landkreisfeuerwehren bei der Firma Wacker Burghausen ihr Können unter Beweis stellen.
 






Bericht:
Christian Hof
Fotos: Christian Hof

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