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Schwerer Zugunfall in Mühltal Gde. Soyen



Soyen - Am Samstag, 26.05.2007 kam es um kurz nach 09:00 Uhr morgens in Mühlthal in der Gemeinde Soyen zu einem schweren Unfall. Aus bislang unbekannter Ursache steuerte der Fahrer eines Milchsammelwagens aus dem Landkreis Traunstein sein Fahrzeug auf einen nur durch Lichtzeichen abgesicherten Bahnübergang. Der Zugführer konnte trotz eingeleiteter Notbremsung einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden.

 


Beim Zusammenstoß zwischen Triebwagen und Lkw wurde das Führerhaus vom Fahrgestell des Lkw getrennt. Während sich das Fahrgestell des Lkw samt Tankaufbau in die angrenzende Wiese überschlug, wurde das Führerhaus ca. 70 Meter weit mit dem Zug mitgerissen. Bei diesem Vorgang wurde der Lkw-Fahrer aus dem Führerhaus raus, durch eine Fensterscheibe ins Innere des Zuges geschleudert.

 


Ein mitreisender Feuerwehrmann aus Neumarkt-St. Veit befreite den schwer verletzten Zugführer aus dem Führerstand des Zuges, betätigte die Feststellbremse und begann danach mit der Versorgung der Verletzten. Weitere Mitreisende begannen unverzüglich mit der Reanimation des Lkw-Fahrers, die letztlich durch den Rettungsdienst erfolglos abgebrochen werden musste. Eine schwer verletzte Frau musste mit dem Rettungshubschrauber Christoph 1 in eine Spezialklinik nach München und der Zugführer mit dem Rettungshubschrauber Christoph 14 nach Traunstein geflogen werden. 13 leichter verletzte Zuginsassen wurden von insgesamt 9 Rettungs- und Krankenwagen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht.



Die Unglücksstelle musste durch die Feuerwehr Soyen zur Rettung, Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge für 7 Stunden gesperrt werden.


Schätzung des Schadens derzeit:
Zug: ca. 500 000 €
Bahnübergang mit Gleis und Signal: ca. 300 000 €
Lkw: ca. 130 000 €

An der Einsatzstelle waren:
FF Soyen mit 40/1, 43/1, 11/1 mit 30 Mann
Polizei Wasserburg mit vier Fahrzeugen und sechs Beamten
Einsatzzug der Polizei Rosenheim mit zwei Fahrzeugen und vier Beamten
Rettungsdienst von BRK und JUH aus den Landkreisen Rosenheim und Mühldorf mit drei Notarzteinsartfahrzeugen, sieben Rettungswagen und zwei Krankenwagen, sowie dem Einsatzleitwagen (3), der OrgL-RD und der Ltd.-Notarzt,
Ein Notfallseelsorger und ein Pfarrer
Rettungshubschrauber Christoph 1 und 14
Ein Polizeihubschrauber Edelweiß
Ein Polizeihubschrauber der Bundespolizei
Ein privates Bergungsunternehmen mit vier Fahrzeugen

 

Bericht:
KBM Stephan Hangl
Fotos: KBM Stephan Hangl, Georg Barth

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