KFV-Rosenheim
Erneuter spektakulärer VU in Bad Endorf



Die Serie von ungewöhnlichen Verkehrsunfällen mit ebenso ungewöhnlich glimpflichen Folgen für die jeweiligen Verursacher scheint in Bad Endorf nicht abzureißen. In der Nacht zum Sonntag den 28.10.2007 kam ein junger PKW-Lenker mit seinem neuwertigen Kleinwagen vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit im Zusammenspiel mit erheblichem Alkoholkonsum von der Staatsstraße ab und lieferte dann einen spektakulären „Abflug“.

Zunächst erwischte der Fahrer das heruntergezogene Ende einer Leitplanke rechts der Fahrbahn, das die Wirkung einer Sprungschanze entwickelte und das Fahrzeug bei hoher Geschwindigkeit auf die Fahrerseite umwarf. Auf der Seite schlitternd überquerte der PWK dann die gesamte Fahrbahn und geriet auf das gegenüberliegende Bankett. Dort rasierte er einen Markstein ab und zertrümmerte den Schaltkasten eines Kabelfernsehverteilers. Nach weiteren mehrfachen Überschlägen blieb das Wrack dann auf dem Dach an einer Feldwegeinmündung liegen. Von der Leitplanke bis zum Endlagepunkt legte das Fahrzeug insgesamt noch einen Weg von rund 300 Metern zurück. Der Kleinwagen zeigte beste Eigenschaften im Hinblick auf die passive Sicherheit, wurde jedoch sonst komplett demoliert.


Der Unfallverursacher kam auch dieses Mal allein mit Prellungen und Abschürfungen davon. Glücklicherweise waren weder Gegenverkehr noch massivere Hindernisse im Weg, sonst wären schwerste Verletzungen des Fahrers zu erwarten gewesen.


Ungewöhnliche Folgen hatte der Unfall darüber hinaus, da der stark verwirrte Unfallfahrer im Rettungswagen gegenüber den Sanitätern, wenn auch widersprüchlich andeutete, es wäre noch eine zweite Person im Fahrzeug gewesen. Obwohl den Angaben alkoholbedingt wenig Glauben geschenkt werden konnte, wurde von der Feuerwehr Bad Endorf in der Dunkelheit daraufhin die gesamte Umgebung der Unfallstelle abgesucht. In Absprache mit der Polizei alarmierte die Einsatzleitung der Feuerwehr zusätzlich die Rettungshundestaffel, um letzte Zweifel in diesem Zusammenhang auszuräumen.


Außer den weit verstreuten Wrackteilen wurde bei der Suchaktion wie zu erwarten nichts gefunden. Die Feuerwehr Bad Endorf wurde auch dieses Mal wieder zu Absicherungsmaßnahmen, zum Ausleuchten der Unfallstelle und bei der Unterstützung der Fahrzeugbergung tätig.


Bericht: M. Kögl, Kommandant FF Bad Endorf
Fotos: FF Bad Endorf

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