Kolbermoor - Hüttenbrand nach einer Gasexplosion, Personen irren durch den Wald und werden vermisst. Das war im Staatsforst Panger Filze das Szenario der gemeinsamen Einsatzübung am 29.10.2007 der Feuerwehr Kolbermoor und der Rettungshundestaffel Inntal.

Schwerpunkt der Übung war neben der «Brandbekämpfung» die strukturierte Personensuche in Zusammenarbeit mit der später alarmierten Rettungshundestaffel. In einem Bereich von knapp vier Quadratkilometern mussten elf vermisste Personen bei Dunkelheit aufgefunden werden.

An der Übung nahm die Feuerwehr Kolbermoor mit neun Fahrzeugen und 41 Mann teil. Die Rettungshundestaffel Inntal setzte neun Teams zur Personensuche ein.

Entscheidend für einen erfolgreichen Einsatzverlauf ist die Koordination innerhalb der Einsatzleitung. In der Regel liegt die Einsatzleitung bei einer Personensuche in den Händen der Polizei. Nimmt diese größere Formen an, wird die organisatorische Leitung meist an die Feuerwehr übergeben. Dabei arbeiten dann die Fachberater der einzelnen Organisationen (Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, Rettungshundestaffel, THW...) sehr eng mit dem Einsatzleiter zusammen, um ein möglichst schnelles Ergebnis zu erreichen.

Die Organisationsstruktur ist im Bayerischen Feuerwehrgesetz beziehungsweise im Katastrophenschutzgesetz geregelt. Die Anwendung dieser Struktur bringt auch schon bei größeren Einsätzen unterhalb der Katastrophenschwelle eindeutige Vorteile. Die Durchführung von solchen Einsatzübungen zeigt den verschiedenen Fachdiensten auch die Spezialgebiete der anderen Organisationen auf.

Bericht: Richard Schrank, 1. Kdt. FF Kolbermoor
Fotos: FF Kolbermoor