Bad Endorf - Mit vier Mann Besatzung war der ELW (Einsatzleitwagen) der
Bad Endorfer Feuerwehr gerade auf der Fahrt zu einem Funkgerätetest
im Ortsgebiet, als von der Feuerwehreinsatzzentrale Rosenheim am Montagabend
den 26.11.2007 ein „Müllcontainerbrand“ in der Bahnhofstraße
gemeldet wurde.
Neben Kommandant und Gruppenführern gehörte auch der
Bad Endorfer Jugendwart Thomas Kurths zu den Mitfahrern im Einsatzleitfahrzeug.
Obwohl alle Insassen angesichts des ursprünglichen Fahrtzweckes keine
Schutzkleidung trugen, erübrigte sich in diesem besonderen Fall die
sonst übliche Rückfahrt zum Feuerwehrhaus, da das Bad Endorfer
Führungsfahrzeug, das jedoch außer einem Handfeuerlöscher
nach Norm über keine sonstigen bordeigenen Löschgeräte
verfügt, zufällig zum Zeitpunkt des Alarms unmittelbar an genau
dieser gemeldeten Einsatzstelle vorbeifuhr.
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Ohne überflüssige Worte entwickelte sich gleich ein äußerst
hochkarätig besetzter Sofort-Einsatz.
Die Arbeitsteilung der ELW-Besatzung ergab sich sozusagen „von
selbst“:
Der Gruppenführer gab über Funk Lage und wies nachrückende
Kräfte ein, der Jugendwart griff zu einer herumliegenden Holzlatte
und hielt damit das minimale Feuerchen von weiterer Ausbreitung vorläufig
ab, auch davor, eine angrenzende Hauswand unnötig anzuschwärzen.
Und der Kommandant machte von der skurrilen Szenerie Fotos mit der feuerwehreigenen
Digitalkamera.
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Die rasch eintreffende LF16-Mannschaft brauchte dem Jugendwart nur noch
einen Wasserlöscher „nachzureichen“, und er erledigte
auch die endgültige Bekämpfung der Feuersbrunst nach äußerst
erfolgreicher Vorarbeit damit gleich auch noch selbst.
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In Brand geraten waren, wie sich zeigte, einige
Teppichbodenreste in einem kleinen Müllkübel, in dem auch Abfälle
gesammelt wurden. Der Kübel stand zwar im Freien, aber noch unterm
Vordach.
Die Brandstelle lag schlecht einsehbar auf der Rückseite eines Geschäftshauses.
Neben der Zufälligkeit des vorbeifahrenden Feuerwehrfahrzeuges trug
auch noch ein aufmerksamer Passant zur praktisch völligen Schadensfreiheit
dieses Brandausbruches bei, der über Notruf die schnelle Alarmierung
veranlasst hatte. |
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Bis zum Eintreffen einer Polizeistreife nahm dann die multifunktionale
ELW-Besatzung der Bad Endorfer Feuerwehr zusätzlich noch in Amtshilfe
eine Personalienerfassung der Augenzeugen am Schauplatz des Geschehens
vor.
Es wird wegen Verdacht auf Brandstiftung in diesem Fall ermittelt.
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Bericht und Fotos: Mario Kögl, 1. Kdt. FF Bad Endorf |