KFV-Rosenheim

Frühjahrsausbildungen im Fachbereich Gefährliche Stoffe und Güter

Datum 01.04.2008 Landkreis Rosenheim - In den letzten drei Monaten fanden zahlreiche Lehrgänge im Fachbereich Gefahrgut A-B-C statt. Die Zahl der Teilnehmer steigt seit vielen Jahren an. Dieses Jahr nahmen insgesamt 165 Teilnehmer an folgenden Lehrgängen im Fachbereich Gefahrgut teil: Truppmann/-frau Ausbildungsorte ( Höhenmoos, Hohenthan, Atzing ) Truppführer/-in Ausbildungsorte ( Flintsbach, Halfing, Atzing ) Fortbildung Gefahrgut MA/FÜ Ausbildungsorte ( Halfing, Feldkirchen-Westerham, Schloßberg) Aufgrund der vielen Änderungen im Bereich der Kennzeichnungen und Dekontamination, wurden auch dieses Jahr Lehrgangsunterlagen (7.Auflage) erstellt. Weiter Hinweise zu Aktuellem und Neuem sind auf unserer Homepage unter Ausbildung im Bereich „Gefährliche Stoffe und Güter“ zu finden. Da der Pilotlehrgang für Truppführer/-innen bereits 2007 stattfand, konnten Wünsche und Verbesserungsvorschlage dieses Jahr berücksichtigt werden. Hier zeigte sich auch, dass viel von dem in den letzten Jahren vermittelten Wissen über Gefahrgut noch gut abrufbar war. Die Übungen der einzelnen Ortswehren, Alarmübungen des Landkreises, aber auch so manche Einsätze leisteten dabei sicherlich einen wesentlichen Beitrag. Das gelernte Wissen in die Praxis umzusetzen liegt in der Verantwortung der Ortswehren. Die Erfahrungen der Pilotlehrgänge und Anregungen der Kursteilnehmer, werden 2009 in das „endgültige“ Lehrgangskonzept eingearbeitet.

Die Fortbildungslehrgänge sind für das Frühjahr 2008 nun abgeschlossen. An jeweils drei Abenden konnten die Lehrgangsteilnehmer ihr Grundwissen auffrischen und in vielen verschiedenen Themen vertiefen. Der Lehrgang im neuen Feuerwehrgerätehaus der FF Feldkirchen-Westerham war für die Gefahrgutausbilder und Teilnehmer ein Schmankerl. Es war der erste Lehrgang auf Landkreisebene, der in dem neuen Feuerwehrgerätehaus stattfand. Die Ausbilder hatten die Möglichkeit mit den neuesten Schulungsgeräten zu arbeiten.

Bei der Erstellung der neuen Alarmpläne für die Integrierte Leitstelle sollte besonders im Fachbereich Gefahrgut auf die jeweiligen Anforderungsvorschläge sowie auf die Gerätelisten geachtet werden. Viele Details sind derzeit noch nicht festgelegt, hier sind auch die Ortsfeuerwehren gefordert, mit ihrem entsprechendem Hintergrundwissen den Bedarf an Fahrzeug-Geräten und persönlicher Schutzausrüstung vorausschauend zu planen. Als Gedankenstütze können folgende Ansätze dienen: Der neue Sonderlöschmittelcontainer der Hauptwache Rosenheim könnte sich für verschiedene Sondereinsätze „Brand im A-B-C Bereich“ eignen. Ebenfalls haben einige Landkreisfeuerwehren Sonderlöschmittel in „Kleinmengen“, z.B. Alkoholbeständigen Schaum lagern. Bei den Gefahrgutmessungen sind auf die verschiedenen Messgeräte bzw. Firmeneigenheiten zu achten.

Auch die Anforderungen von Sonderschutzkleidungen im Bereich CSA-Anzüge , Hitzeschutzkleidungen, Strahlenschutzsonderausrüstungen, Ölschadengeräte etc. sind zu beachten. Bei den CSA- und Strahlenschutzeinsätzen müssen ausreichend „Wechselmannschaften“ bzw. Reservepersonal vorhanden sein. Im Einzelfall, z.B. Füllstandsanzeigen bei Tanks etc. wären auch Wärmebildkameras sinnvoll. (Nicht im Ex- Bereich einsetzen). Im Ölschadenbereich stehen auch die verschiedenen Ölgeräte (Bandskimmer etc.) anderer Organisationen z.B. THW zur Verfügung. Für Flüsse, Bäche, Seen sind die verschiedenen Ölsperrensysteme von großer Bedeutung. Auch die verschiedenen Ölbindemittel bzw. Chemiebindemittel sind zu hinterlegen. Im Bereich der Dekontamination sind die unterschiedlichsten Arten und Systeme im Landkreis vorhanden.

Der Fachbereich Gefahrgut A-B-C ist sicherlich einer der umfangreichsten Bereiche und stellt bei den Alarmplänen hohe Anforderungen an die Feuerwehren. Die Kreisbrandinspektion und die Gefahrgutausbilder stehen bei Fragen jederzeit mit Rat zur Verfügung und bedanken sich für die viele Arbeit, die allein durch das neue Alarmierungssystem entsteht.

Bericht: Christian Hof, Ausbildungsleiter Gefahrgut-ABC