Prien am Chiemsee - Im April 2008 wurde im Feuerwehrhaus in Prien am Chiemsee
ein Lehrgang für Atemschutzgeräteträger abgehalten, an
dem mehrere Teilnehmer aus den umliegenden Feuerwehren zum Atemschutzgeräteträger
ausgebildet wurden.
Jedes Jahr kommen Bürger durch Brandrauch bei einem Brand
oder andere Unfälle z.B. Schadstoffe zu Tode oder werden erheblich
gesundheitlich geschädigt. Wie gefährlich Schadstoffe bzw. der
„normale“ Brandrauch sind wird sehr oft unterschätzt.
Um in solchen kritischen Situationen trotzdem helfen zu können haben
die Feuerwehren für diese Einsatzformen Atemschutzgeräte. Mit
diesen Gerätschaften ist der Atemschutzgeräteträger von
der Außenluft unabhängig. Er kann mit seiner Atemluftflasche
ca. 30 min arbeiten. In dieser Zeit wird von jedem Geräteträger
nicht nur persönliche Fitness abverlangt sondern auch sehr hohe physische
Belastbarkeit. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, müssen
die Atemschutzgeräteträger viele Sonderausbildungen pro Jahr
in ihrer Feuerwehr ablegen. Bevor man in diesem Bereich tätig werden
darf muss eine Sonderausbildung abgehalten werden.
In den letzten vier Wochen wurde ein Landkreislehrgang für Atemschutz
für fünf verschiedene Feuerwehren im Feuerwehrhaus Prien am
Chiemsee abgehalten.
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Insgesamt waren die Teilnehmer acht Abende für die Schulung ehrenamtlich
tätig. Sie bekamen an drei Abenden die theoretische Schulung und dann
konnten sie die gelernten Tätigkeiten in die Praxis umsetzen.
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Dabei
wurden besonders viele Schwerpunkte wie z.B. richtige Handhabung der Geräte
und Schutzkleidung, richtiges Vorgehen und Absuchen von Räumen und
Rettung von Menschen, Selbstrettung usw. geübt.
Um die Realität näher vermittelt zu bekommen, stand auch ein
Besuch der Atemschutzübungsanlage in Prien auf dem Programm. Dort
kann der Atemschutzgeräteträger unter realistischen Bedingungen
sein Gerät und sich selbst für den echten Einsatz schulen, ohne
dass eine Gefahr besteht. Denn in dieser Übungsanlage können
Hitze, Geräusche, Lichteffekte und Rauch simuliert werden.
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Am siebten Abend war eine Einsatzübung
im Gemeindlichen Bauhof in der KFZ –Werkstatt und im Fahrzeugdepot
auf dem Programm. Diese Übung wurde unter Einsatzbedingungen abgehalten,
dabei mussten die verletzten Personen gefunden und gerettet werden sowie
Gasflaschen sichergestellt und ein „Brand“ gelöscht werden.
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Am achten und letzten Abend wurde die Prüfung von der Kreisbrandinspektion
Rosenheim (KBI Georg Wimmer, KBM Franz Hügel, KBM Franz Hochhäuser)
abgenommen.
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Anschließend bekamen die Lehrgangsteilnehmer Ihr Zeugnis überreicht
und der Abend endete mit einer kleinen Brotzeit. Geleitet und betreut wurde
der Lehrgang von den Atemschutzausbildern Wolfgang Stangl (FF Prutting),
Christian Hof (FF Prien) und Daniel Witt (FF Greimharting). Alle
Lehrgangsteilnehmer haben den Lehrgang bestanden und stehen für ihre
jeweiligen Feuerwehren für den Einsatzdienst zur Verfügung.
Neuer Atemschutzausbilder:
Im KBI Bereich II Chiemsee-Simssee konnten wir Daniel Witt von der
Freiwilligen Feuerwehr Greimharting als neuen Atemschutzausbilder
hinzugewinnen. Wir wünschen ihm viel Erfolg und Freude bei seiner Tätigkeit
aus Atemschutzausbilder.
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im Bild von links: die Atemschutzausbilder
Wolfgang Stangl (Feuerwehr Prutting), Daniel Witt (Feuerwehr Greimharting),
Christian Hof (Feuerwehr Prien am Chiemsee)
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Bericht und Fotos: Christian Hof, Atemschutzausbilder
KFV-Rosenheim
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