KFV-Rosenheim
"Blaulichttraining" beim ADAC in Augsburg



Bad Aibling - Am Freitagnachmittag, 20.06.2008 opferten 12 Mann der Aiblinger Feuerwehren ihre Freizeit um an einem speziellen Fahrertraining in Augsburg teil zu nehmen.

Gegen Mittag machten sich 6 Großfahrzeuge aus den Feuerwehren Ellmosen, Mietraching, Willing und Bad Aibling auf den Weg zum Fahrsicherheitszentrum in Augsburg. Um 15 Uhr eröffnete der Trainer Christian Schmidt das Training mit einer kleinen theoretischen Einweisung und dem Abfragen der Teilnehmer welche Erfahrungen sie mit Einsatzfahrten, dem Umgang mit LKW´s und welche Fragen und Erwartungen jeder an das Training hat. Alle Punkte wurden fest gehalten und anschließend praktisch abgearbeitet.

Zuerst wurde ein Slalomparcour durchfahren, wobei sich erste Verbesserungsmöglichkeiten auftaten. Als erstes wurde die Sitzeinstellung verbessert und ausprobiert, schon wurde die Übung viel leichter erfüllt. Danach ging es ans Bremsen auf verschiedenen Untergründen. Man glaubt oft gar nicht wie sich so ein LKW verhält, wenn er Lastwechseln ausgesetzt wird. Danach wurde noch das Ausweichen auf verschiedenen Untergründen probiert, auch hier konnten enorme Verbesserungen bei den Teilnehmern erzeilt werden.

Natürlich gehörten auch immer wieder kleine Theoriepunkte zu den Übungen, wie Bremsweg, Reaktionszeit, Anhalteweg, Reifenkunde, Fahrverhalten von Fahrzeugen in Grenzbereichen, der richitge Blick,usw. Das beste kam aber zum Schluß. Kurvenfahrt auf glattem Untergrund mit steigender Geschwindigkeit. Hier wurde vom Trainer die erste Geschwindigkeit vorgegeben. Die erste Fahrt wurde mit ca. 20 - 25 km/h durchgeführt um ein Gefühl für das Verhalten des Fahrzeuges zu bekommen. Dann konnte jeder sein Tempo vorschichtig steigern. Schnell wurde jedem klar wann die Grenze des Machbaren erreicht ist und so lagen am Ende die höchst machbaren Geschwindigkeiten zwischen 25 und 35 km/h, je nach Fahrzeug und Bereifung.



Bei einigen Übungen, wie z.B. dieser, war nur der Fahrer im Fahrzeug und die Beifahrer sahen von einem Aussichtspunkt zu. Hier wurde erkannt, dass so eine Fahrt von aussen viel schlimmer aussieht als sie wirklich ist. Man merkt zwar als Fahrer, dass man etwas tun muss um das Fahrzeug auf der Straße zu halten. Aber von Aussen meint man das Fahrzeug müsste doch schon längst ausbrechen oder umfallen, was natürlich noch lange nicht der Fall ist.

Gegen 23.30 Uhr wurde dann noch eine Abschlussbesprechung abgehalten und von allen Teilnehmern fest gestellt, dass dieses Training hervorragend war und sogar alte Hasen auch noch viel dazu lernen konnten. Gegen 2.00 Uhr waren dann wieder alle zu Hause.

Wir werden uns auf jeden Fall weiter darum bemühen, dass unsere Fahrer in dieser Richtung ausgebildet werden. Diese Trainig vermittelt erst so richtig wie schnell die eigenen Grenzen erreicht sind und macht die Fahrer somit umsichtiger und vorausschauender. Den Fahrern wird somit schneller klar wann ein Risiko vorhanden ist. Ich bin der Meinung jeder sollte sich so einem trainig unterziehen, also nicht nur Rettungsdienste sondern jeder einzelne Fahrer, vom Anfänger bis zum Senior. Mit dem ADAC haben wir hier sicher den richtigen Partner gefunden.


Bericht: Rudi Hofschneider, 1. Kdt. FF Bad Aibling
Fotos: FF Bad Aibling

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