Kolbermoor - Zu einem aufwendigen Einsatz wurde die Feuerwehr Kolbermoor
am späten Abend des vergangenen Montags (01.09.2008) alarmiert: Auf
der Straße und im Eingangsbereich eines Hauses in der Rosenheimer
Straße wimmelte es vor lauter Maden, die sich noch dazu sehr schwer
von der Straße spritzen ließen.
Der Einsatz hatte eine tragische Vorgeschichte, denn in einer der Wohnungen
war am Freitag ein toter Mann entdeckt worden, der Mitte August zum letzten
Mal lebend gesehen worden war (wie die spätere Obduktion ergab, war
er ohne Fremdeinwirkung verstorben). Nachdem die Feuerwehr die Tür
zu dessen Wohnung hatte öffnen müssen, übernahm die Kriminalpolizei
die Ermittlungen und versiegelte nach der Bergung des Leichnams zunächst
die Tür. «Wir haben sie auch so gut abdichtet, wie es möglich
war», so ein Sprecher der Polizei.
|
Doch offenbar vermehrten sich die Maden vor allem angesichts der feuchtwarmen
Witterung explosionsartig und fanden auch Wege nach draußen. Als
sich im Laufe des Montags immer mehr Maden auf dem Gehweg und auf der
Straße ansammelten und auch ein unangenehmer Geruch immer schlimmer
wurde, riefen Geschäftsleute aus dem Erdgeschoss noch einmal die
Feuerwehr. Diese rückte am Montag gegen 21.30 Uhr an, sperrte die
Straße ab und reinigte den befallenen Bereich, öffnete erneut
die Wohnung des Verstorbenen, die laut Polizei nach den Geschehnissen
völlig renovierungsbedürftig ist, und belüftete. Zudem
wurde ein Kammerjäger verständigt, der gegen Mitternacht eintraf
und gleich tätig wurde. Auf Grund des hohen öffentlichen Interesses
haben sich auch die beiden Bürgermeister Peter Kloo und Franz Schrank
persönlich noch in der Nacht vor Ort einen Überblick verschafft.
Die Feuerwehr war mit den Fahrzeugen 10/1, 10/2, 11/1, 21/1, 30/1, 40/1,
61/1 und 65/1 an der Einsatzstelle. Unterstützend war zudem der Kreisbrandrat
mit tätig.
|