Zum zweiten Mal in diesem Jahr konnten einige Landkreiswehren am Übungsprogramm
bei WACKER Chemie in Burghausen teilnehmen. Hierzu war zunächst eine
Informationsabend erforderlich, der im Feuerwehrgerätehaus in Rimsting
abgehlaten wurde. Dort wurden die Teilnehmer in den speziell zusammengestellten
„Gefahrgutzug-WACKER-Übung“ (Fahrzeuge und Geräte)
eingewiesen sowie der Dekontaminationsnachweisplatz erläutert, damit
jeder Teilnehmer sein Fahrzeug am Übungstag einwandfrei beherrscht.
Mit 26 Teilnehmern fuhr der so zusammengestellte „Gefahrgutzug“
vom Landkreis Rosenheim nach Burghausen.
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Es nahmen die Feuerwehren aus Prien, Vogtareuth, Atzing, Hirnsberg, Halfing,
Antwort, Rimsting, Schloßberg, Pietzing, Attel/Reitmehring, Bachmehring
und Eggstätt teil.
Wegen der großen Anzahl an Anfragen und der relativ geringen Lehrgangsplätze
konnte jede Feuerwehr mit nur zwei Personen teilnehmen. Es wurden dabei
6 Fahrzeuge eingesetzt:
1 Rüstwagen RW (FF Prien)
1 Löschfahrzeug LF 8/6 (FF Atzing)
1 Tanklöschfahrzeug TLF 16 (FF Vogtareuth)
1 Löschfahrzeug LF 8 (FF Schlossberg)
2 Mehrzweckfahrzeuge (FF Rimsting u FF Attel).
Vom Sammelpunkt in Wasserburg setzte sich die Fahrzeugkonlonne um 7.00
Uhr in Bewegung, um gegen 8.45 Uhr am Ausbildungsprogramm bei WACKER-Burghausen
teilnehmen zu können.
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Nach der Vorstellung der Firma WACKER wurden die Grundabläufe sowie
das Erkennen von Gefahrgut kurz geschult. Anschließend begann die
erste Übung mit dem Alarmstichwort „Betriebsunfall-unbekannte
Flüssigkeit läuft aus“ .
Nach einer kurzen Alarmfahrt, bei der sich jeder die ersten Gedanken im
Kopf ablaufen lies,
war die Einsatzstelle erreicht. Nach einer schnellen Lageerkundung wurden
die Erstmaßnahmen getroffen. Menschenrettung stand an erster Stelle.
Anschließend wurden die Einsatzmaßnahmen mit Atemschutz und
später unter Chemikalienschutzanzug abgearbeitet. In der Zwischenzeit
wurde ein Dekontaminationsnachweisplatz sowie Verbandsplatz eingerichtet.
Zum Auffinden der Daten dienten verschiedene Nachschlagewerke und es bestand
die Möglichkeit mit der TUIS Einsatzzentrale zu arbeiten. Zum Übungsende
gab es eine ausführliche fachliche Nachbesprechung mit Verbesserungsvorschlägen.
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Nach den Aufräumungsarbeiten fuhren alle Teilnehmer in die Stadt zum
Mittagessen. Dabei wurden die Erfahrungen untereinander ausgetauscht und
viele Fragen vom Alltag an die Ausbilder gestellt. Nach der Stärkung
der Mannschaft begann dann die zweite Übung im WACKER Übungsgelände.
Alarmstichwort „Verkehrsunfall – PKW brennt“ Die umbesetzte
Einsatzmannschaft fuhr die Übungsstelle an und nach der Lageerkundung
begannen die Erstmaßnahmen sowie darauf die weiteren Maßnahmen.
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Auch nach dieser zweiten Übung wurde eine
„Manöverbesprechung“ abgehalten. Einigen Teilnehmern stand
die Erschöpfung im Gesicht und auch mancher Fehler gab zum Denken.
Ein großer Respekt gilt den 12 Feuerwehren, die auf den unterschiedlichsten
Fahrzeugen eine Gemeinschaft gebildet haben um den Anforderungen gerecht
zu werden. Dabei wurden natürlich auch Fehler gemacht wie es sich für
eine Übung auch gehört... Aber bei den Besprechungen wurden nicht
nur die Fehler aufgedeckt sondern auch Lösungen für die Praxis
von den WACKER- Ausbildern angeboten. |
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Diese wertvollen Informationen können nun von allen Teilnehmern in
Ihren Feuerwehren weiter gegeben und bei entsprechenden Übungen gezeigt
werden. Durch gemeinsame Lehrgänge, Ausbildungsveranstaltungen, Alarmübungen
und den Sonderausbildungen von WACKER Burghausen können wir lernen
und Erfahrungen für die Praxis gewinnen.
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Trotzdem war jeder Teilnehmer mit „Feuer und Eifer“ dabei. Zur
„Belohnung“ durften wir die Feuerwache und die Einsatzzentrale
TUIS besichtigen. Bei der Führung durch die WACKER-Betriebsfeuerwehr
konnte auch das neue Turbolöschfahrzeug (derzeit nur 4 Stück in
der BRD) bewundert werden. Voller Stolz zeigten uns die WACKER-Ausbilder
ihr neues Fahrzeug und bedauerten es, dass es aus Lärm und Kostengründen
nicht im Einsatz gezeigt werden kann.
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Zum frühen Abend verabschiedeten sich die Ausbilder WACKER von uns
und wieder einmal waren wir vom Übungstag und von dem fachlichen Wissen
der Ausbilder beeindruckt.
Gegen 19.00 Uhr kam der „Gefahrgutzug“ zurück in den Heimat-Landkreis
und dann mussten die Einsatzfahrzeuge wieder aufgerüstet werden. Ein
langer Tag ging zu Ende.
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Wir möchten uns an dieser Stelle der Firma WACKER bzw. ganz besonders
der WACKER-Betriebsfeuerwehr Burghausen mit ihren zwei Ausbildern Herrn
Fleischhacker und Herr Morgenstein bedanken, die uns seit Jahren durch
das faszinierende Ausbildungsprogramm begleiten. Besonders hervorheben
möchten wir ihr hohes Praxiswissen und Fingerspitzengefühl bei
den „Manöverbesprechungen. Der gute Kontakt zwischen den WACKER-Ausbildern
und dem Gefahrgutausbilder Hof verdanken wir es, dass diese Ausbildungstage
überhaupt möglich sind. Ebenfalls konnten wir dieses Jahr auch
Wünsche bzw. evtl. Änderungen für die nächsten Ausbildungen
bei den WACKER-Ausbildern äußern.
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Wir bitten Euch Euere positiven und negativen Eindrücke an uns weiter
zu geben.
(Ansprechperson Fachbereichsausbilder Gefahrgut A-B-C-Öl Christian
Hof).
Feuerwehren die für 2009 Interesse an der Ausbildung bei
Wacker Chemie haben sollen sich bitte ebenfalls bei Christian
Hof melden.(Die Anmeldebögen werden den Kdt zugesandt). |
Bericht: Christian Hof, Fachbereichsausbilder A-B-C-Öl
Fotos: Wacker, Hof, Feuerwehr
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