KFV-Rosenheim
Arbeitsintensive Woche für die Feuerwehr Wasserburg

Wasserburg - Mit einer außergewöhnlich einsatzintensiven Woche mussten sich die Kameraden der Feuerwehr Wasserburg auseinandersetzen. Sieben Alarmierungen in einer Woche sind auch für die Stützpunktfeuerwehr aus dem nördlichen Landkreis Rosenheim keine Normalität.

Los ging es am:
09.03.2009 – 2.00 Uhr Technische Hilfeleistung
Ein Mann sitzt im Aufzug fest. Über den Notfallknopf verständigt er den Sicherheitsdienst, der den Notruf an die Feuerwehr weiterleitet. Mit einem Aufzugschlüssel wird der Mann aus dem Lift befreit.

10.03.2009 – 16.05 Uhr Technische Hilfeleistung
Eine Katze ist hinter eine Küchenzeile gesprungen und sitzt fest. Kurzerhand wird die Verkleidung abgebaut und der "Patient" befreit

10.03.2009 – 21.39 Uhr Kaminbrand
Unmittelbar nach der Zug- und Gruppenführersitzung wird für die Feuerwehren der Stadt Wasserburg Alarmstufe III (Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens) im Stadtgebiet gemeldet, die sich aber bei Ankunft als Kaminbrand herausstellt. Dadurch können alle anrückenden Feuerwehren aus der Umgebung schnell wieder abrücken. Über die Drehleiter und von innen kontrollieren zwei Trupps mit der Wärmebildkamera den Kamin. Zusammen mit dem Kaminkehrer lassen wir den Kamin kontrolliert ausbrennen.

12.03.2009 – 3.14 Uhr Brand einer Maschinenhalle in Brudersham

In einer Maschinenhalle brennen die Hackschnitzelheizung und das gelagerte Holz. Im Rückwärtigen Bereich werden das Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter in Stellung gebracht. Mit dem Wendestrahlrohr wird der Brand von oben bekämpft. Das Ausleuchten der Löschwasserförderstrecke übernimmt das Lichtmastfahrzeug.
Unser LF8 stellt bis in die frühen Morgenstunden noch Atemschutzgeräteträger ab und rückt als letztes Fahrzeug nach etwas mehr als vier Stunden wieder ein.


13.03.2009 – 9.40 Uhr Brandmeldeanlage Sparda Bank Wasserburg
Noch während der Anfahrt werden wir von der FEZ Rosenheim informiert, dass es sich um einen Fehlalarm handelt und die Anlage bereits wieder in Ruhestellung ist. Nach einer routinemäßigen Kontrolle rücken wir nach ca. 20 Min. wieder ab!

13.03.2009 – 23.35 Uhr VU mit eingeklemmter Person

Ein aus Richtung Wasserburg kommender BMW wollte auf der B15 nach links Richtung Kornberg abbiegen. Eine BMW Fahrerin überholt das Fahrzeug und prallt frontal in einen entgegenkommenden Mercedes. Da gerade unser Kdow von einer Jahreshauptversammlung zurück fährt, sind die zwei Kameraden als Erste an der Unfallstelle. Sie befreien die Frau und beginnen sofort mit der Reanimation, bis der Rettungsdienst eintrifft. Leider verstirbt die Patientin kurze Zeit später im Krankenhaus Rosenheim. Die beiden anderen Beteiligten sind leicht verletzt und werden vom Rettungsdienst versorgt.

Zusammen mit den Kameraden der FF Attel/ Reitmehring leiten wir den Verkehr um, leuchten die Unfallstelle aus und reinigen die Fahrbahn. Nach drei Stunden rücken die letzten Kräfte wieder in Wasserburg ein.

16.03.2009 – 7.50 Uhr VU mit eingeklemmter Person
Ein von einer 26jähringen Rosenheimerin gesteuerter BWM kollidiert auf der B15 auf der Höhe Sendling mit einem mit Paletten beladenen LKW.

Beide Fahrzeuge stehen kurz nach dem Crash in Vollbrand. Während sich der LKW- Fahrer leicht verletzt aus seinem Führerhaus begibt, kommt für die Pkw- Lenkerin jede Hilfe zu spät. Sie verbrennt in Ihrem Fahrzeug.
Durch umfangreiche Absperrmaßnahmen und einer notwendigen Löschwasserrückhaltung dauert dieser Einsatz für einige Kameraden fast 10 Stunden!


Zu den zwei bei Verkehrsunfällen getöteten Personen kommt noch erschwerend hinzu, dass die Wasserburger Kameraden erst ende Februar bei einem Wohnhausbrand im Nachbarort Bachmehring mit einer in den Flammen umgekommenen Person konfrontiert wurden. Selbst bei über 130 Einsätzen im Jahr eine absolute Ausnahmesituation für die ansonst einsatzerprobten Floriansjünger.
 


Bericht: Stefan Gartner, FF Wasserburg am Inn

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