Beeindruckende Bilanz der Feuerwehr Prien bei 140. Jahresversammlung im Florianstüberl des Feuerwehrhauses

Prien am Ciemsee - 202 Einsätze, 87 Übungen und insgesamt 12.302 Mann-Stunden waren die beeindruckende Bilanz von Kommandant Stefan Pfliegl bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr von Prien. Bei der inzwischen 140. ordentlichen Zusammenkunft der Priener Wehr wurde dieser von Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer und von Bürgermeister Jürgen Seifert viel Lob zuteil und weitere Unterstützung zugesagt.

Der Feuerwehrverein unter der Führung von Vorsitzenden Hans Herzinger hatte zum Jahreswechsel 132 Mitglieder. Davon waren 67 Aktive, 12 Jugendliche und 53 Passive bzw. Förderer. Dem Vorschlag der Vorstandschaft entsprechend und gemäß Versammlungsbeschluss wird auch heuer auf die Einhebung eines Mitgliedsbeitrages verzichtet. Insgesamt 22 Termine hatte der Feuerwehrverein: Firstbaumfahren, Fronleichnam, Florifest, Festzugsunterstützung zur 850-Jahr-Feier, Fußball-Behödenturnier, Ferienprogramm und Volkstrauertag waren einige der Termine. Für 2009 plant der Feuerwehrverein unter anderem am 24. Mai die Teilnahme an der 150-Jahr-Feier der Feuerwehr Trauntein, am 4. Juli das eigene Florifest am und im Feuerwehrhaus und erstmals einen Vereinsausflug. Kassenwart Manfred Heller konnte zufriedenstellende Zahlen erläutern, über 20.000 Euro gab der Verein für Neu-Anschaffungen aus. Die Kassenprüfung nahmen Walter Kofler und Hans-Peter Stephan vor. Sieben Burschen und fünf Mädchen haben derzeit Christian Gsella und Florian Wunderle in ihrer Jugendgruppe. Diese überzeugte zuletzt mit beim Leistungsnachweis „Jugendflamme“, mit einem Wissenstest und mit der aktiven Teilnahme an der gemeindlichen „Ramadama-Aktion“.

Übungs- und Einsatzstunden sollen weniger werden - ab Herbst voraussichtlich mehr Beanspruchung durch neue Alarmierungsordnung

Kommandant Stefan Pfliegl zeigte anhand von Bildern einen Jahresrückblick, der von 19 Brandeinsätzen, 42 Sturm- und Hochwasser-Notrufen, 87 technischen Hilfeleistungen und 38 Sicherheitswachen geprägt war. „Die Übungs- und Einsatzstunden wollen wir 2009 reduzieren. Dies ist möglich, weil uns bei den Sicherheitswachen insbesondere im Großen Kursaal die Freiwillige Feuerwehr von Atzing die Hälfte abnimmt und weil wir in den Ferien die Übungen reduzieren werden“, so Pfliegl mit dem zusätzlichen Hinweis, dass ab Herbst mit Beginn der neuen Alarmierungsordnung für den Landkreis Rosenheim eine Mehrarbeit für die Feuerwehren von großen Orten zu erwarten ist. Bereits im letzten Jahr war Prien dank des Feuerwehrleiter-Fahrzeugs in den Nachbarorten sowie in Rosenheim beim Brand in der Kunstmühle angefordert worden. Probleme bei einer Ballonfahrer-Landung am Chiemsee-Ufer, eine Flugzeugsuche im Chiemsee, ein Rollstuhlfahrer, der mit einem Zug kollidierte und das Sturmtief „Emma“, das allein 32 verschiedene Einsätze bewirkte, forderte die Priener Feuerwehr ebenso wie viele andere Einsätze nach Verkehrsunfällen oder zur Menschen- und Tierrettung.

Um den wachsenden An- und Herausforderungen gerecht zu werden, gab es viele Fortbildungs- und Schulungsmaßnahmen. Alle Lehrgänge, zum Teil mit 14tägiger Dauer, wurden in der Freizeit absolviert. Dank der Lernbereitschaft konnten stellvertretender Kommandant Klaus Kollmannsberger zum Hauptlöschmeister, Klaus Opperer zum Oberlöschmeister und Florian Fischer zum Löschmeister befördert werden. Weitere Urkunden gab es für Mannschafts-Dienstgrade.

Ein besonderer Dank galt für viele ehrenamtliche Stunden Schriftführer Ernst Reiter sowie Elisabeth und Hans Weiß für die Bewirtung im Florianstüberl und bei Einsätzen. Für das gesamte Bedienungspersonal gab es von den Feuerwehrvorständen Hans Herzinger und Walter Freitag Blumengeschenke.

Bericht und Fotos: Anton Hötzelsperger, Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Prien