KFV-Rosenheim
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Atemschutzausbildung
in der BSA Traunreut
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Schloßberg - Die Wirkung von Feuer kann oft verheerend und besonders
bei Wohnungsbränden lebensbedrohlich sein. Aus diesem Grund wurden
Ende November auf Initiative von Atemschutzgerätewart Peter Lechner,
8 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Schloßberg
in der Brandsimulationsanlage der Feuerwehr Traunreut gezielt auf das
Vorgehen bei Wohnungsbränden geschult.
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Die BSA, wie sie im feuerwehrtechnischen Sprachgebrauch genannt wird,
stellt neben der Atemschutzgrundausbildung und dem holzbefeuerten Flashover-Container
die dritte Säule der gesamten Atemschutzausbildung dar. Während
im Flashover-Container die Anzeichen, der Umgang und die Bekämpfung
einer realen Rauchgasdurchzündung erlernt werden, so geht es bei
der Ausbildung in der BSA im Wesentlichen um das koordinierte Absuchen
eines Raumes und der Brandbekämpfung bei Wohnungsbränden.
Ziel des Übungsszenarios in der BSA ist somit das schnellstmögliche
Auffinden einer Person in einer stark verrauchten Wohnung sowie die anschließende
gezielte Bekämpfung des Feuers.
Doch auch in der mit Gas befeuerten BSA wird der richtige Umgang mit
Hohlstrahlrohr und Löschwasser geschult. Handelt der eingesetzte
Atemschutztrupp beim Erreichen des Brandraumes und der anschließenden
Brandbekämpfung nicht fachgerecht, so erkennt dies die computergesteuerte
Anlage. Es dauert dann nicht lange, bis Stichflammen an der Decke entlang
kriechen und den Raum schlagartig auf mehrere hundert Grad Celsius im
Deckenbereich erhitzen - Ein Flashover wurde simuliert -.
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Nun ist es für das Atemschutzteam an der Zeit mit dem erlernten Fachwissen
die Flammen rasch einzudämmen, den „Brandrauch“ zu kühlen
um letztendlich dem Brandherd den Gar auszumachen. Hierbei muss jedoch
sorgsam mit dem Löschwasser umgegangen werden, denn auf Grund der
enormen Hitze und der daraus resultierenden Wasserdampfbildung, kann es
bei zu großzügiger Wasserabgabe durchaus zu Verbrühungen
kommen.
Erkennt die Elektronik die zielgerichtete Wasserabgabe, so erlischen Flashover
und Brandherd, das Übungsziel wurde erreicht und der Trupp kann die
Wohnung verlassen.
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Während der gesamten Einsatzübung wird das Atemschutzteam von
einem Ausbilder begleitet, um so die Vorgehensweise festhalten zu können.
In einer kurzen Manöverkritik am Ende des Übungseinsatzes wird
dann positives aber auch verbesserungswürdiges Verhalten mit dem
Trupp besprochen. Anschließend dürfen sich die schweißgebadeten
Atemschutzgeräteträger ihrer Ausrüstung entledigen, sich
im angrenzenden Vorbereitungsraum erholen und mit Getränken stärken,
während der nächste Trupp die Übungsanlage betritt und
sein Bestes gibt.
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Die einsatznahen Voraussetzungen mit denen alle Atemschutzgeräteträger
bei dieser Schulung konfrontiert wurden, führen zu einem Ausbildungsgrad,
der die Sicherheit der Einsatzkräfte und vor allem die Rettungsmöglichkeit
der von Brand gefährdeten Personen wesentlich erhöht.
Dies war die einhellige Meinung aller Übungsteilnehmer und somit die
wertvollste Erkenntnis
dieses sehr strapaziösen Ausbildungstages.
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Bericht: Peter Lechner, FF Schloßberg
Fotos: FF Schloßberg
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