KFV-Rosenheim
Oberaudorf - Zur Unterstützung der Bergwacht wurde die Feuerwehr
Oberaudorf am Samstag den 12.12.09 gegen 16 Uhr alarmiert.
Zwei junge Männer hatten sich am Nachmittag im Ortsteil Tatzlwurm
im Sudelfeldgebiet zu einer sog. Canyoningtour aufgemacht. Vom Waldparkplatz
aus stiegen die Kletterer in den Gebirgsbach ein. Einer der Beiden seilte
sich über den rund 30 Meter hohen Wasserfall in die darunter liegende
Gumpe ab. Der Zweite blieb oben um den Ersten zu sichern.
Auf Grund eines fehlerhaften Kletterknotens, der beim Canyoning wegen
des hohen Wasserdrucks nicht verwendet werden darf, kam der in der Schlucht
stehende Mann weder vor noch zurück.
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Da alle Versuche, sich aus der misslichen Situation selbst zu befreien misslangen,
und zwischenzeitlich auch eine erhebliche Entkräftung den Mannes sowie
die einbrechende Dunkelheit eintraten, entschied sich der zweite Mann, der
noch oben am Wasserfall stand, Hilfe zu holen. Daraufhin wurden die Bergwacht
Oberaudorf und Brannenburg alarmiert.
Da sich der Einsatzort im Wald in absoluter Dunkelheit befand, wurde zusätzlich
die Feuerwehr Oberaudorf zum Ausleuchten der Einsatzstelle hinzugezogen.
Mit bloßem Auge war auf Grund der Dunkelheit der in der Schlucht „festgezurrte“
Mann von der darüber liegenden Brücke nicht mehr zuerkennen
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Nachdem die Feuerwehr die Schlucht samt Wasserfall und den darüber
liegenden Bereich ausgeleuchtet hat, konnte die Bergwacht mit der Rettung
beginnen. Ein großes Glück für den im Bachbett gefangenen
Mann war, das die Bergwacht über eine speziell für diesen Fall
ausgebildete Canyoningabteilung verfügt. Nach dem sich ein Kamerad
der Bergwacht zu dem mittlerweile stark Frierenden abgeseilt hatte, war
der Mann nach kurzer Zeit gerettet und heil froh, wieder aus der Schlucht
befreit zu sein. Gott sein Dank trug keiner der beteiligten Freizeitsportler
ernsthafte Verletzungen davon. Nachdem die Bergwacht ihre Ausrüstung
wieder in die Fahrzeuge verladen hatte, konnte auch die Feuerwehr Oberaudorf
die Beleuchtung abbauen und die Einsatzstelle verlassen.
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Bericht und Fotos: Martin Bernrieder, FF Oberaudorf
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