KFV-Rosenheim
Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens im Bergweiler Behamgrub



Oberaudorf - Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens im Bergweiler Behamgrub oberhalb von Oberaudorf – so lautete die Meldung, die die Einsatzzentrale Rosenheim am Mittwoch den 27.01.10 um ca. 8.35 Uhr erreichte. Kurze Zeit später heulten die Sirenen des gesamten obern Inntals, es wurde Alarmstufe III für die Feuerwehr Niederaudorf ausgelöst.


Aber nicht nur auf bayrischer Seite rückten die Feuerwehrmänner aus, auch aus Niederndorf und Kufstein in Tirol eilten die Feuerwehrfahrzeuge in Richtung Oberaudorf.


Beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs, Oberaudorf 21/1 stand das Nebengebäude, es handelte sich um eine Maschinenhalle, bereits im Vollbrand.


Da es sich beim Brandobjekt um einen etwas abgelegenen Bergweiler handelt, stand keinerlei Löschwasserversorgung zur Verfügung. Vom Einsatzleiter der Feuerwehr Oberaudorf wurden alle anrückenden Tankwägen an die Einsatzstelle beordert, um für den Erstangriff genügend Löschwasser zur Verfügung zu haben. Da die Maschinenhalle nicht mehr zu retten war, bestand die Hauptaufgaben der ersten Einsatzphase darin, ein Übergreifen des Feuers auf das Hauptgebäude zu verhindern, was durch Bildung einer massiven Widerstandslinie auch gelang.



Im weitern Einsatzverlauf musste eine Löschwasserversorgung aufgebaut werden. Hierzu musste eine ca. 1000 Meter lange Versorgungsleitung vom Auerbach im Tal aufgebaut werden. Um den erheblichen Höhenunterschied zu überwinden waren insgesamt fünf Verstärkerpumpen nötig. Hierzu wurde die Sudelfeldstraße zwischen den Ortsteilen Agg und Watschöd für den gesamten Verkehr gesperrt. Um den enormen Bedarf an Löschwasser zu decken wurde zusätzlich zur Versorgungsleitung ein Pendelverkehr mittels Tankwägen vom Brandort in den Ortsteil Watschöd eingerichtet.

Hier stand ein Oberflurhydrant zum Befüllen zur Verfügung. Der Pendelverkehr konnte hinter dem Brandobjekt über eine Wiese hin zur Sudelfeldstraße abgewickelt werden.


Hierbei kam den Wehrmännern die Kälte zu Gute, da die Wiese entsprechend hart gefroren war. Der Nachteil war natürlich, das durch das Löschwasser das Gelände rund um das Brandobjekt entsprechend vereist wurde.

Gegen 11.30 Uhr konnte „Feuer aus“ gemeldet werden und die Brandfahnder konnten ihre Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Auch die Versorgungsleitung aus dem Tal konnte zurückgebaut werden, da für die Nachlöscharbeiten die Wasserversorgung mittels Pendelverkehr ausreichend war.
Nachdem die Brandfahndung beendet war, entschied man sich, einen Bagger anzufordern, um den Haufen aus Brandschutt auseinander zu nehmen und die darunter liegenden Glutnester ablöschen zu können. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis ca. 19.00 Uhr hin, danach wurde eine Brandwacht eingerichtet.


Trotz der Tatsache, dass bei dem Brand erheblicher Sachschaden entstanden ist, u.a. sind zwei Traktoren und mehrere Maschinen verbrannt, so waren jedoch Gott sei Dank keine Verletzten zu beklagen. Die Brandursache ist unklar.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Oberaudorf, Niederaudorf, Mühlbach, Kiefersfelden, Fischbach, Flintsbach, sowie die Feuerwehren Niederndorf und Kufstein aus Tirol. Weiterhin KBI Moser und KBM Wendlinger, die UG-Öel, das BRK-Rosenheim und die bayrische Polizei, die regionalen Medien und ein Oberaudorfer Baggerbetrieb.

Bericht und Fotos:
Martin Bernrieder / FW Oberaudorf


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