Heuer ist es wieder gelungen für die Landkreisfeuerwehren einen Ausbildungstag
bei den Chemie-Werkfeuerwehren Wacker Chemie und Infraserv-Gendorf zu
bekommen.
Am Freitag, 07.05.2010, wurde für den Ausbildungstag bei Infraserv-Gendorf
ein Einweisungsabend bei der Feuerwehr Eggstätt abgehalten. Mit 27
Teilnehmern und 7 Fahrzeugen ist dies der größte „Gefahrgut-Übungszug“
den wir für Infraserv Gendorf je zusammengestellt haben. Es nahmen
folgende Wehren teil: FF Prien, FF Eggstätt, FF Hochstätt, WF
Mondi- Redenfelden, FF Amerang, FF Degerndorf, FF Bad Endorf, FF Attel/Reitmehring,
FF Halfing.
Am Samstag, 22.05.2010 stand der lange anstrengende Ausbildungstag an.
Um 07.00 Uhr trafen sich alle Teilnehmer im Feuerwehrhaus Eggstätt
zur gemeinsamen Anfahrt.
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Die erste Übung war ein undichter Flüssiggastank, die zweite
Übung war eine ausgelaufene stinkende, ätzende Flüssigkeit
aus einem Container und die dritte (Abschluss-)Übung war ein brennender
PKW der in einen Kesselwagen gefahren war und Gefahrstoff austrat.
Bei allen Übungen wurde alles Verfügbare eingesetzt. Von den
verschiedenen Schutzanzügen zu den unterschiedlichsten Geräten
und eine große Anzahl von PA- Trägern konnte jede Einsatzlage
gut bewältigt werden. Auf speziellen Wunsch einiger Feuerwehren wurde
uns von den Fachleuten auch der Umgang mit Gasmessgeräten an Hand
unserer mitgeführten Geräte erklärt.
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Nach den drei anspruchsvollen Übungen und den vielen Eindrücken
wurde auf Wunsch der Teilnehmer auch noch eine Besichtigung der Werkfeuerwehr
und des Firmengeländes durchgeführt. Dabei wurde auch das Massenspektrometer
zur Gefahrstoffanalyse vorgestellt. Von größter Bedeutung ist
es, dass dieser Gefahrstoffanalysekoffer bei der WF Gendorf sowie bei
der BF München abrufbereit ist. Ebenfalls können Sondergeräte
wie eine fahrbare Flüssiggasfackelanlage, Pumpen für erwärmte
Stoffe jederzeit im Boxensystem per Wechsellader oder Hubschrauber zur
Einsatzstelle gebracht werden. Auch der direkte Kontakt der Einsatzleitung
zu der TUIS Einsatzzentrale ist von größter Bedeutung.
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Am frühen Abend setzte sich der Gefahrgut- Übungszug (nach gut
13 Std.) zurück in die Heimat in Bewegung. Jedem Teilnehmer stand
der harte Tag ins Gesicht geschrieben und jeder war von den vielen Eindrücken
beeindruckt. Sicherlich werden diese Eindrücke erst in den nächsten
Tagen zu verarbeiten sein und dann kann dieses Wissen an unsere Kameraden/
innen weiter gegeben werden. Bei allen Übungen hat sich eines gezeigt,
dass wir die Bereiche Erkundung, Erstmaßnahmen und Notdekon ständig
verbessern müssen. Dies soll nicht nur bei jeder Feuerwehr stattfinden,
sondern besonders auch in Zugübungen bzw. Feuerwehren mit und ohne
CSA Anzügen sollten gemeinsam mehr Zugübungen bzw. Gemeinschaftsübungen
abgehalten werden. Nur so können wir die unterschiedlichen Fahrzeuge,
Geräte, Mannschaften gezielt gemeinsam einsetzen und die zeitlichen
Probleme können dann analysiert werden. Gemeinschaftsübungen
bzw. Zugübungen bei besonderen Lagen inkl. Sonderschutzkleidungen
sollten ein wesentlicher Bestandteil bei unseren Übungen in Zukunft
sein.
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