KFV-Rosenheim
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CSA-Lehrgang
bei der Feuerwehr Attel-Reitmehring
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Attel- Reitmehring - Am 24. und 25.09.2010 wurde in enger Kooperation
und mit Unterstützung der Fa. Meggle zum wiederholten Male ein CSA-Lehrgang
bei der Feuerwehr Attel-Reitmehring durchgeführt.
Nach einem einführenden Theorieabend ging es dann am 25.09.2010
voll in die Praxis:
Unter der bewährten Leitung der Ausbilder Hof Christian und Brand
Max wurde zunächst das Anlegen des CSA-Anzuges geübt.
Anschließend hatten die ersten CSA-Träger einen Parcours über
das benachbarte Schulgelände zu absolvieren, wobei es zunächst
zur Einstimmung nach kurzem CSA-Jogging die Feuertreppe über drei
Stockwerke rauf und runter ging. Dann waren die Klettergeräte auf
dem Spielplatz in voller CSA-Montur zu bewältigen und durchsteigen.
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Als krönenden Abschluss dieses ersten Ausbildungsabschnitts legte
sich Christian Hof dann als verunglückte Person in ein Betonrohr
auf dem Spielplatz (es sollte hier nicht unerwähnt bleiben, dass
es zu dieser Zeit in Strömen regnete und der gesamte Untergrund total
sumpfig war).
Da im CSA-Anzug die Bewegungsfähigkeit und auch die Griffmöglichkeiten
sehr eingeschränkt sind, gestaltete sich die Bergung aus dem Rohr
als sehr schwierig, letztlich konnte das Opfer aber dann aus dem Rohr
befreit werden (musste sich anschließend aber umziehen…).
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Zurück im Feuerwehrhaus wurden die verschiedenen Möglichkeiten
der Bergung eines verunglückten CSA-Trägers besprochen und praktisch
geübt. Dabei kamen auch Hilfsmittel wie C-Schlauch, Decke, Steckleiterteil,
Folie, Bandschlinge, Rettungstuch, Trage oder Feuerwehrleine zum Einsatz.
Auch ein Not-Dekon-Platz wurde aufgebaut und die Dekontamination eines
CSA-Trägers nach dem Einsatz trainiert.
Nach einer Mittagspause mit stärkender Pizza ging es dann zu zwei
Einsatzübungen auf das Gelände der Fa. Meggle.
Zunächst galt es, einen simulierten Ammoniak-Austritt in einer Kälteanlage
zu stoppen - das Ganze natürlich nur mit Handlampen in vollkommener
Dunkelheit und bei Höllenlärm der Aggregate, so dass die im
CSA-Anzug ohnehin erschwerten Kommunikationsmöglichkeiten noch weiter
eingeschränkt waren.
Nachdem der Ammoniak-Austritt gestoppt war, wurde die Dekontamination
der eingesetzten CSA-Träger geübt und es gab eine kurze Einsatznachbesprechung.
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Bei der zweiten Einsatzübung war ein wg. Schadstoffaustritts verunglückter
Wartungsmonteur aus einem engen Tanklager zu bergen und dann das Leck
abzudichten.
Die Bergung des Monteurs gelang dem CSA-Trupp problemlos und zügig.
Als „kleine“ Komplikation verlor dann aber bei der Abdichtung
des Lecks einer der CSA-Träger das Bewusstsein und musste vom CSA-Rettungstrupp
geborgen werden. Durch das extrem enge räumliche Umfeld zwischen
den Tanks war die Bergung des verunglückten Kameraden, der eine beeindruckende
schauspielerische Leistung als bewusstloses Opfer hinlegte, äußerst
schwierig und kraftraubend.
Vor der abschließenden Dekontamination der CSA-Träger, wurde
auch noch die im Notfall ggf. erforderliche Atmung nach Abschluss des
PA direkt aus der Luft im CSA-Anzug geübt. Der schlagartige Wechsel
von der kalten und trockenen Luft aus dem PA auf die warme und feuchte
Luft im Anzug erforderte von den Teilnehmern eine besonders konzentrierte
Atmung.
Im Feuerwehrhaus Attel-Reitmehring fand der Lehrgang dann in gemütlicher
Runde seinen Ausklang.
Besonderer Dank gilt den Ausbildern für die hervorragende Gestaltung
der CSA-Ausbildung, allen teilnehmenden Kameraden sowie der Fa. Meggle
für die optimale Unterstützung.
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Bericht: Andreas
Neuhoff, FF Attel-Reitmehring
Fotos: Christian Hof
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