KFV-Rosenheim
Großbrand bei Fa. Teekanne in Eggstätt



Am Mittwochabend gegen 23.30 Uhr, wurde Alarm B 4 (Brand ausgedehntes Gebäude) für die Feuerwehr Eggstätt ausgelöst. Eine Lager- und Trocknungshalle der Fa. Teekanne, Weitmoos, stand in Brand.

Da dort die Löschwassersituation schwierig ist, entschloss man sich schon während der Anfahrt, wasserführende Feuerwehrfahrzeuge und die Dispo Gruppe „Wasserförderung“ nachzualarmieren.

Beim Eintreffen war sofort ersichtlich, dass die Trocknungshalle komplett in Brand stand und die Dachhaut schon durchgebrannt war. Bei der ersten Erkundung stellte man zusätzlich fest, dass sich ein 20.000 Ltr. fassender Heizöltank auf der Rückseite des Gebäudes befindet.


Der Einsatzleiter (Kdt. Gierlinger) erfuhr durch einen anwesenden Mitarbeiter, dass keine weiteren Gefahrstoffe gelagert wurden. Eine zusätzliche Gefahrenquelle allerdings war der sog. „Staubcontainer“, indem sich abgesaugter Trocknungsstaub befand, und in dem sich schon Glutnester gebildet hatten.


Zum Glück hielten die vorhandenen Brandwände ihren Anforderungen stand. Es mussten die Brandschutztüren kontrolliert und gegebenenfalls gekühlt werden. Durch diese Maßnahmen konnten mehrere Lagerhallen und Produktionsteile gehalten werden.

Der Einsatzleiter entschied sich, mehrere Abschnitte zu bilden, um die weitläufige Einsatzstelle besser koordinieren zu können.

Der Abschnitt 1, den der stellv. Kdt. Höhn leitete, hatte die Aufgabe mit den ihm zugeteilten Feuerwehren den Heizöltank zu schützen, bzw. den „Staubcontainer“ zu löschen. Des Weiteren galt es, bis zur Fertigstellung der Versorgung aus dem Bach, die Löschwasserversorgung mittels Wasser führender Fahrzeuge sicher zu stellen.



Erst nach der Fertigstellung der Versorgung, konnte ein gezielter Löschangriff mit 2 Drehleitern und eine Vielzahl von C-Rohren beginnen. Es wurden insgesamt 5 B-Förderleitungen erstellt, und jede einzelne war notwendig, um diesen Großbrand zu löschen. Von Vorteil war, dass viele Fahrzeuge eine Netzmittelpumpe zur Verbesserung der Löschwirkung des Wassers besaßen, damit wurde ein schnelleres Abkühlen des Brandgutes ermöglicht.


Mehrere Stunden nach Brandausbruch war dieser gelöscht, und es wurden die Feuerwehren nach und nach aus dem Einsatz herausgelöst und konnten die Heimfahrt antreten. Von der FF Eggstätt wurde eine Brandwache gestellt, um die immer wieder auflodernden getrockneten Apfelstücke abzulöschen.

Am Morgen nahm dann die Kripo die Ermittlungen auf. Nachdem die Ermittler die Brandstelle frei gaben, konnte das noch glimmende Lagergut (ca. 20 Tonnen Apfelstücke) mittels Bagger ausgeräumt und endgültig abgelöscht werden.

So ging einer der größten Einsätze der FF Eggstätt nach über 16 Stunden zu Ende. Dieser Einsatz stellte die Kräfte vor großen Herausforderungen, da in dieser Nacht das Thermometer auf -14 C° Grad abgesunken war.
Vor ca. 26 Jahren mußte, bei damals noch tieferen Temperaturen, bereits einmal eine angrenzende Produktionshalle gelöscht werden.

Im Einsatz waren 30 Feuerwehrfahrzeuge und über 200 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Eggstätt, Bad Endorf, Breitbrunn, Gstadt/Gollenshausen, Seeon, Seebruck, Höslwang, Hemhof, Obing, Prien a. Ch., Kirchensur, Rimsting Amerang und die UG-ÖEL.

Außerdem waren noch zusätzliche Fahrzeuge des Rettungsdienstes und die Kreisbrandinspektion vor Ort.

Bericht: Gierlinger, Kdt FF Eggstätt
Bilder: Fr. Ammelburger und FF Eggstätt

 

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