KFV-Rosenheim
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RoMed-Klinik
in Prien von Feuer überrascht – gute Erkenntnisse bei Brandschutzübung
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Prien – Gleich mehrere Ziele hatte eine ausführliche Brandschutzübung
in der RoMed-Klinik in Prien a. Chiemsee. Erstmals rückten die Feuerwehr-
und Rettungsdienstleute im neuen Gebäudeteil an, um sich ein Bild
über Situationen im Ernstfall zu machen. Angenommen wurde ein Brand
im III. Stock des vierstöckigen Hauses. 14 Patienten mussten evakuiert
werden, eine schwerverletzte Person wurde mit der Drehleiter geborgen
und eine Mitarbeiterin mit Rückenverbrennungen musste zusätzlich
versorgt werden.
Ein Ziel, das auch erreicht wurde, war die Koordinierung der
Handlungen von der Krankenhausleitung mit der Rettungsdienste-Einsatzleitung.
Auf RoMed-Seite waren Prof. Dr. med. Christoph von Ritter, Prof. Dr. med.
Josef Stadler und der Kaufmännische Leiter Klaus Papke auch außerhalb
ihrer Dienstzeit zur Stelle, die Feuerwehr-Einsatzleitung lag in den Händen
des Priener Kommandanten Stefan Pfliegl. Seinen Anweisungen im Einsatzleitbus
folgten rund 60 aktive Feuerwehrleute aus Prien, Rimsting und Atzing.
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Beobachtet und Bewertet wurden die Abläufe von Kreisbrandinspektor
Sebastian Ruhsamer, von Kreisbrandrat Richard Mittermaier und von Kreisbrandmeister
Franz Hügel sowie von Vertretern des Landratsamtes Rosenheim.
Unmittelbar nach Auslösung des Brandmeldealarms erfolgten zwei Reaktionen.
Einmal von der Feuerwehr Prien, die ausrückte, um den Grund des Alarms
zu ermitteln. „Bei 51 Fehlalarmen im Vorjahr durch Brandmeldeanlagen
ist es geboten, noch nicht mit der ganzen Schlagkraft auszurücken“,
so Stefan Pfliegl. Unmittelbar dann, wenn sich die Ernsthaftigkeit des
Alarms ergibt, tritt der richtige Alarmplan in Kraft. Im Falle dieser
Übung wurden zusätzlich zur Priener Wehr noch die Kameraden
von Rimsting und Atzing sowie das Rote Kreuz alarmiert. Währenddessen
fanden sich vorschriftsmäßig alle Bediensteten an der Krankenhaus-Pforte
ein, denn diese ist laut Hausanweisung Treffpunkt bei einem Ernstfall.
Von dort aus ergehen dann weitere Anordnungen an die verschiedenen Abteilungen
und Trupps.
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Bei den Übungen gilt es auch die Besonderheiten der jeweiligen Örtlichkeiten
vom Brandobjekt kennenzulernen und zu berücksichtigen. Im Falle der
RoMed-Klinik war zum Beispiel zu bedenken, dass zwischen Alt- und Neubau
nicht auf allen Etagen eine direkte Verbindung besteht. Bewährt haben
sich erstmals die getesteten Tücher, die unterhalb der Krankenbetten-Matratzen
angebracht sind und im Ernstfall einen raschen Abtransport der Patienten
auf ihren Matratzen ermöglichen.
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Aufgrund der positiven Erfahrungen sollen nunmehr
alle Betten in der RoMed-Klinik mit diesen Unterlagen ausgestattet werden.
Gut koordiniert waren die Evakuierungsmaßnahmen und die Einsätze
der Atemschutzträger aus den verschiedenen Wehren. Für die „Verletzten“
und geborgenen „Patienten“ wurde ein Auffangraum eingerichtet.
Nachdem das Feuer gelöscht und alle in den angenommenen Brandräumen
befindlichen Personen in Sicherheit gebracht worden waren, konzentrierten
sich die Aktivitäten auf die Auswertung der gemachten Erfahrungen.
Von Raum zu Raum und von Thema zu Thema gingen die Feuerwehr- und BRK-Verantwortlichen,
um mit den Gruppenführern die einzelnen Punkte zu besprechen. |
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Abschließend fanden sich dann alle Beteiligten zu einer Schluss-Besprechung
und internen Auswertung ein. Dabei gab es auch eine von der RoMed-Klinik
spendierte Brotzeit, die sich die ehrenamtlich Aktiven wahrlich verdient
hatten. Für die Priener Feuerwehrleute war es der zweite Abend hintereinander,
da sich tags zuvor bei einem Tankstellen-Einsatz drei Stunden zu tun hatten. |
Bericht und Fotos: Anton Hötzelsperger, Büro
für Öffentlichkeitsarbeit, Prien
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