Kolbermoor - Am 4. Dezember 2011 ereignete sich gegen 07.25 Uhr in
Kolbermoor auf Höhe der Staatsstraße 32 ein schwerer Verkehrsunfall.
Bei dem Unfall waren ein mit ca. 25 Tonnen Rahm beladener Lastzug
sowie ein Pkw BMW beteiligt.
Der 51-jährige Lastzugfahrer fuhr aus Richtung Bad Aibling
kommend in Richtung Rosenheim und kollidierte auf Höhe der Staatsstraße
Hausnummer 32 mit einem auf der linken Fahrbahnseite befindlichen
Pkw BMW. Durch den Zusammenstoß kamen beide Fahrzeuge nach rechts
von der Fahrbahn ab und fuhren eine Böschung hinab. Dabei riss der
Lastzug noch einen Stromverteilerkasten der Firma EON nieder, durchbrach
einen Telefonmast der Telekom und stieß letztendlich mit dem Fahrerhaus
gegen ein Eck des Wohnhauses. Ebenfalls wurde die Strom-Hausanschlussleitung
abgerissen.
Der Pkw stieß seinerseits mit der Front gegen eine Garagenmauer,
davor befindlichen Aschentonnen und eine hölzerne Streukiste. Der
mit Rahm beladene Anhänger kippte nach rechts um, fiel auf das Dach
des unfallbeteiligten Pkw BMW und drückte dieses auf Höhe der
Fahrerseite komplett ein.
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Der LKW-Fahrer wurde schwer verletzt in seinem Fahrerhaus eingeklemmt.
Er musste mit schwerem Rettungsgerät unter gleichzeitigem Einsatz
von drei Rettungszylindern aus seiner Zwangslage befreit werden. Die beiden
PKW-Fahrer waren beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte bereits
außerhalb ihres Fahrzeugs. Beide wurden bei dem Unfall ebenfalls
schwer verletzt.
Der Fahrer des LKW wurde mit dem österreichischen Hubschrauber Heli 3
nach Kufstein geflogen. Die beiden PKW-Insassen auf umliegende Krankenhäuser
verteilt. Die Staatsstraße musste für mehrere Stunden gesperrt
werden, da sich die anschließende Bergung der Unfallfahrzeuge sehr
zeitintensiv gestaltete. Eine von den vier Tankkammern wurde aufgerissen
und es liefen ca. 6000 Liter Rahm in das dortige Grundstück.
Weitere 3000 Liter wurden von der Feuerwehr in Auffangbehälter
umgepumpt, bis diese von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt wurden.
Außerdem wurde auch der Dieseltank vom Lkw beschädigt und ca. 50 Liter
Dieseltreibstoff liefen ebenfalls ins Erdreich. Die beiden Dieseltanks
wurden ebenfalls von der Feuerwehr entleert. Zur Bergung des LKW mussten
noch zwei Bäume entfernt werden um die Kranarbeiten zu ermöglichen.
Von der Feuerwehr Kolbermoor waren insgesamt 37 Mann mit 9 Fahrzeugen
(10/1, 10/2, 11/1, 21/1, 30/1, 40/1, 47/1, 61/1 und 65/1)am Einsatz beteiligt.
Ebenfalls waren drei Rettungswagen, zwei Notärzte, Mitarbeiter der
Firma EON, Telekom sowie ein Baggerunternehmen vor Ort.
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An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden, der Gebäudeschaden konnte
bislang noch nicht beziffert werden. Aufgrund des nicht bekannten Unfallhergangs
ordnete die Staatsanwalt Rosenheim die Sicherstellung beider Fahrzeuge
zum Zwecke der Erstellung eines unfallanalytischen und technischen Gutachtens
an, außerdem muss auch ein Gutachten über die Fahrereigenschaft
vom Pkw BMW erstellt werden. Der Gutachter kam zur Unfallstelle.
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