Bernau a. Chiemsee – Auf dem Eis ist das Leben oftmals dünn
und gefährdet. Darauf wies eine Informationsveranstaltung der Wasserwacht
Bernau nahe ihrer Wachstation in Bernau-Felden hin. Aktuell zur derzeitigen
Eislage machten sie auf Gefahren und Rettungshilfen zusammen mit der Feuerwehr
von Bernau aufmerksam.
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Lagebesprechung mit 1. Bgm. Klaus Daiber |
Tobias Halang als Technischer Leiter der Wasserwacht Bernau freute sich,
dass die Eisrettungsübung auf dem Chiemsee nicht nur von seinen Vereinsmitgliedern,
sondern auch von einer starken Abordnung der Feuerwehr Bernau und deren
Jugendabteilung wahrgenommen wurde. Auch interessiert beobachtende Bürgerinnen
und Bürger von Bernau folgten aufmerksam den Vorführungen, denen
auch Bürgermeister Klaus Daiber beiwohnte.
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Derzeit denken viele – so Tobias Halang –, dass das zum Teil
15 cm starke Eis bedenkenlos trägt. Doch der Schein trügt: Strömungen
unter Wasser und wärmender Schnee über der Eisdecke sind äußerst
trügerisch. Umso erstaunlicher ist es, dass derzeit auf dem ganzen
Chiemsee Leute in unterschiedlicher Freizeitausrichtung mit Schlitt- oder
Wanderschuhen, mit Fahrrädern oder gar mit Kinderwagen vom Festland
auf die Inseln unterwegs sind.
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Eisbrüche, die aufgrund der frischen Schneedecke
nicht sichtbar sind, können nicht gesehen werden und dies bildet eine
große Gefahr. „Gerade deshalb ist es wichtig und sinnvoll, dass
im Rahmen einer Eisrettungsübung den Bürgerinnen und Bürgern
sowie den oft ahnungslosen Gästen das Spannungsverhältnis von
Eis-Erlebnis und Rettungsmaßnahmen vor Augen geführt wird“
– so Bürgermeister Klaus Daiber. |
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Die Eisrettungsübung in einem eigens von Eis befreitem Wasserloch bei
der Wasserwachthütte zeigte die Vielfalt an Rettungsmitteln und Rettungsmöglichkeiten
auf. Den Beginn machte Markus Huhn als „Opfer im Eiswasser“
als er sich mit sogenannten Eispickeln und Selbstrettungshaken selbst an
Land zog. Diese „Eiskrallen“ sind unter anderem auf der Fraueninsel
erhältlich. Die nächste Rettungsaktion zeigte die Wirkung von
Rettungs-Bojen und von Wurf-Säcken.
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Alsdann folgten verschiedene Einsätze von Leitern zur Rettung und von
Rettungs-Brettern. Die komfortabelste Lösung bei einem Eis-Einsatz
ist mit einem Rettungs-Eisschlitten, der allerdings mehrere Personen braucht.
Derzeit sind zwei Eisrettungs-Schlitten am Chiemsee im Irschener Winkel
und in Bernau-Felden stationiert, die aktuellen Standorte sind der Rettungsleitstelle
Rosenheim stets bekannt. |
Bericht und Fotos: Anton Hötzelsperger, Büro
für Öffentlichkeitsarbeit, Prien
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