KFV-Rosenheim
Jahresversammlung bei der Feuerwehr Atzing –
Mehr Übungen und Ausbildungen


Kdt. Hans-Peter Riepertinger, KBM Franz Hügel, 2. Bgm. Renate Hof, Vorstand Andreas Riepertinger

Atzing – Etwas weniger Einsätze im Vergleich zum Vorjahr, dafür erheblich mehr an Übungs- und Ausbildungsleistungen – das war die Bilanz von Kommandant Hans-Peter Riepertinger von der Freiwilligen Feuerwehr Atzing bei deren Jahresversammlung im Gasthaus Stocker in Atzing.

Insgesamt 1.300 Stunden leisteten 35 aktive Atzinger Feuerwehrkameraden im Jahr 2012 im Sinne der Gemeinde, im Dienste der Gemeinschaft und zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Dafür dankten in ihren Grußworten Zweite Bürgermeisterin Renate Hof und Kreisbrandmeister Franz Hügel aus Bernau.

Der gut besuchten Jahresversammlung ging zuvor ein gemeinschaftlicher Gottesdienst der Atzinger und Wildenwarter Wehr mit Pfarrer i.R. Walter Kronast in der Pfarrkirche „Christkönig“ in Wildenwart voraus. Unter den Versammlungsgästen waren auch Ehrenvorstand Konrad Huber senior, die Ehrenmitglieder Leopold Schlosser, Paul Huber senior und Hans Riepertinger, Feuerwehrarzt Dr. Otto Steiner sowie Stefan Pfliegl und Stefan Kollmannsberger als Vertreter der Nachbarswehr aus Prien.

In seinem ausführlichen Rückblick erinnerte Schriftführer Werner Vietz an die Weihe eines neuen Einsatzfahrzeuges, an den Dorffasching, an den Pfingstfrühschoppen und an den gemeinsamen Herbstfest-Besuch der Ortsvereine. Zweiter Kassier Christian Freund und Kassenprüfer Florian Rauch jun. konnten von einer zufriedenstellenden Finanz-Situation berichten, die sich vor allem wegen einer Spende von 6.000 Euro durch den Förderverein und von einem sehr guten Besuch der inzwischen 13. Wood-party im Buchenwald von Munzing ergab.

Kommandant Hans-Peter Riepertinger informierte, dass zu den 35 Aktiven noch drei Feuerwehranwärter hinzukommen und dass mit Florian Stein aus Arbing ein neuer, junger Kamerad in die Gemeinschaft aufgenommen worden ist. Innerhalb dieser hat die Atzinger Wehr 14 Atemschutzträger und 10 Maschinisten. Die markantesten Einsätze waren beim Dachstuhlbrand der Waldorfschule (17 Mann sorgten dabei unter anderem für das Absaugen des Löschwassers), bei einer Überschwemmung in Kaltenbach (16 Mann an einem Sonntag) und bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Bachham und Prutdorf (18 Mann).

Zwölf Haupt-, sechs Zusatz- und zwei Gemeinschafts-Übungen (mit Prien, Greimharting und Rimsting), zwei erfolgreiche Leistungsgruppen mit vorangegangenen 10 Übungen, eine Brandschutz-Container-Vorführung in Amerang sowie die Abnahme von vier Feuerwehr-Führerscheinen ergänzten die Bilanz des Kommandanten. Ihm zu Folge waren die Atzinger Feuerwehrleue 160 Stunden im Einsatz, 120 Stunden bei Verkehrsregelungen (unter anderem beim vorjährigen Fest der Ortsvereine in Kaltenbach), 620 Stunden bei Übungen und 320 Stunden bei Leistungsgruppen-Aufgaben. Dazu kamen noch Sitzungen, Versammlungen und Besprechungen. Für 2013 sind wieder eine Leistungsgruppe, dann ein 16 Stunden umfassender Erster-Hilfekurs (Interessenten können sich noch beim Vorstand oder Kommandanten melden) sowie im Dezember ein Eisrettungs-Vortrag vorgesehen. Der Frühschoppen am Vereinshaus mit der Blaskapelle Wildenwart ist am Pfingstmontag, 20. Mai und die wood-party in Munzing ist für Samstag, 29. Juni angesetzt (Ausweichtermin ist 6. Juli).

Lob des Kreisbrandmeisters und der Bürgermeisterin
Kreisbrandmeister (KBM) Franz Hügel würdigte die vermehrten Ausbildungs-Anstrengungen der Atzinger Wehr in den Bereichen Funk, Atemschutz, Wissen, Jugend oder Führerschein und erläuterte die langfristigen Pläne für die Digitalfunk-Einführung. Im Landkreis Rosenheim – so Hügel weiter – unterzogen sich im Vorjahr 700 Feuerwehrleute in 58 Gruppen einer Leistungsprüfung. Hügel wies auf die oft lebensrettende Wichtigkeit von Rauchmeldern hin, die jetzt bereits bei Neubauten und ab 2017 in allen Gebäuden Pflicht sind. Ein besonderer Dank galt den Arbeitgebern und Unternehmen, die die Aktiven großzügig und flexibel zu den Einsätzen von ihrer laufenden Arbeit entbehren.

Gemeinsam mit Bürgermeisterin Renate Hof und Vorstand Andreas Riepertinger konnte KBM Hügel den seit 25 Jahren aktiven Feuerwehrmann und auch Priener Gemeinderat Michael Schlosser junior mit einer Ehrennadel und Urkunde ehren. Vorstand Andreas Riepertinger bedankte sich bei der Munzinger-Familie für das Überlassen des Buchenwaldes für die wood-party, bei der Gemeinde und Feuerwehr Prien für das gute und vertrauliche Zusammenarbeiten, bei Jugendwart Benedikt Huber, beim Förderverein für das Vereins- und Feuerwehrhaus, bei Yvonne Jell für die Sauberhaltung des Florianstüberls sowie bei Hans Wallner aus Siggenham, der sich bereit erklärt hat die bislang bei Josef Gelder untergebrachte alte Feuerwehrleiter nunmehr bei ihm unterzustellen.
 
Nach vielen Jahren mühevoller Lese- und Schreibarbeiten konnte Vorstand Riepertinger vermelden, dass die gesamten Chronikbücher seit der Gründung von 1904 (zum Teil in alt-deutscher Schrift) inzwischen neu getippt wurden und in digitaler Form vorliegen. Mit Stolz konnte er die Sammlung der Ausdrucke vorzeigen und manch interessante und zuweilen humorvolle Passage vortragen. So berichtete er, dass im Gründungsjahr 1904 bei der ersten Übung wegen noch fehlender Gerätschaften eine dreiviertel Stunde marschiert und dann wieder eingerückt wurde.


Zweite Bürgermeisterin Renate Hof dankte für den wertvollen Dienst am Mitmenschen sowie für Hab und Gut, das oftmals viel psychische und physische Kraft abverlange und sie lobte vor allem das gute Klima innerhalb der Ortsvereine-Gemeinschaft sowie zu Gemeinde und Feuerwehr Prien. Dies bestätigte in seinem Grußwort auch Kommandant Stefan Pfliegl von der Feuerwehr Prien, der sich für die Beteiligung der Atzinger Wehr bei Sicherheitswachen im Großen Kursaal sowie bei Erfordernissen in der Marktresidenz und im Krankenhaus bedankte. Pfliegl dankte auch der Gemeinde dafür, dass sie einen frei gewordenen Arbeitsplatz im gemeindlichen Wasserwerk mit dem Atzinger Kommandanten Hans-Peter Riepertinger neu und sinnvoll besetzte. Vielfältige gemeinsame Aufgaben haben beim Buchenwald, im Vereinshaus, bei Veranstaltungen und mit dem Förderverein die Feuerwehr und der Trachtenverein. Für das dabei angenehme Miteinander dankte für den Trachtenverein „Daxenwinkler“ dessen Vorstand Anton Hötzelsperger. Mit dem Gruß „Dem Nächsten zur Wehr, Gott zur Ehr“ beendete Vorstand Riepertinger die Versammlung und die Feuerwehrleute konnten sich auf Einladung der Gemeinde Prien noch einen schmackhaften Schweinebraten schmecken lassen.


Bericht: Anton Hötzelsperger, Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Prien

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