Anfang dieses Jahres öffnete die Firma Siemens-Lokomotivenbau
in München-Allach für einige Landkreisfeuerwehren ihre Pforten.
Fachbereichsleiter Bahn Christian Hof konnte für 25 Teilnehmer
(21 Landkreisfeuerwehren, 1 Privatbahnbetreiber, 1 Privatbahnbediensteter,
2 Notfallmanager der DB AG) diese besondere Veranstaltung mit der
Firma Siemens organisieren.
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Für die An- und Abreise stellten die Feuerwehren
Feldkirchen- Westerham, Bad Aibling, Degerndorf und Prien ihre Einsatzfahrzeuge
zur Verfügung. An der Hauptpforte der Lokomotivenabteilung wurden wir
von Herrn Stefan Hintermeir (Ingenieur, Entwickler im Lokomotivenbau) empfangen.
Herr Hintermeir war selbst viele Jahre aktives Mitglied bei der Freiwilligen
Feuerwehr Aschau im Chiemgau. Da sein Herz bis heute noch für die Feuerwehr
schlägt, hat die Anfrage von Christian Hof für einen Werksbesuch
mit anschließender Diskussion hinsichtlich Brandschutz sofort ein
offenes Ohr gefunden.
Generell sind alle Produktionsbereiche für Dritte im Normalfall nicht
zu besichtigen. Die Firma Siemens und Herr Hintermeir machten eine einmalige
Ausnahme und erweiterten die Werksbesichtigung speziell für uns um
die Themen Brandschutz und Brandbekämpfung und gingen auf diese Themen
gesondert ein.
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Nach einer kurzen geschichtlichen Präsentation
der Firma Siemens wurde auf einen der Schwerpunkte des Betriebes, den Lokomotivenbau,
eingegangen. Anhand einer Präsentation wurden wir über die verschiedenen
Lokomotivenarten und deren Länderbesonderheiten informiert. Dabei wurden
die Grundarten wie Drehstrom-, Wechselstromantrieb, Spurbreiten, Größen,
Gewichte, Stromstärken usw. vermittelt. Nach einer kurzen Kaffeepause
wurde eine 3- D Präsentation über das Innenleben einer Lokomotive
vorgeführt.
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Verschiedene Teilnehmer konnten sich in
die technischen Einrichtungen, wie z.B. Dieselmotor, Zylinderkopf, Lüftungsanlagen,
Rohrleitungen hin durch bewegen, um einen besseren Einblick in die Technik
zu bekommen. Im Anschluss wurden die verschiedenen Produktionsbereiche
besichtigt und den Arbeitern/-innen über die Schulter geschaut.
Von der Planung bis zur fertigen Lok ist es ein weiter Weg. Dies konnten
alle Teilnehmer selbst beim Begehen der vielen Produktions- und Testhallen
feststellen. |
An verschiedenen Arbeitsstätten wurden kurze Informationsfilme angeschaut
sowie Originalteile konnten besichtigt werden. Dabei wurden auch die Abnahme-
Hallen sowie die Teststrecken begutachtet.
Nach dieser gut dreistündigen Werksbesichtigung wurde uns von der Firma
Siemens ein Mittagessen in der betriebseigenen Mensa spendiert. Ein weiterer
großer Schwerpunkt war der Bereich „Brandschutz“ in Siemenslokomotiven.
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Fachexperte Herr Gehde unterrichtete uns über die derzeitigen automatischen
Löschkonzepte in den neuen bzw. derzeitigen Lokomotiven. Besonders
die Wichtigkeit der aktuellen Einsatzmerkblätter im Bahnbereich wurde
an praktischen Beispielen demonstriert. Herr Hintermeir und Herr Gehde standen
uns im Anschluss für verschiedene Fachgespräche zur Verfügung.
Bei diesem Arbeitsgespräch konnten alle anstehenden Fragen bis ins
kleinste Detail geklärt werden. |
Es war ein langer, interessanter und beeindruckender Tag für die teilnehmenden
Feuerwehren. Es konnten viele neue Informationen mit nach Hause genommen
werden und viele positive Eindrücke gewonnen werden. Besonders die
kameradschaftlichen, fachlichen Erklärungen von Herrn Hintermeir aus
der Praxis für die Praxis beindruckten alle Teilnehmer sehr. Die hohe
Qualität dieser Informationsveranstaltung war hervorragend.
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Der Kreisfeuerwehrverband Rosenheim e.V. mit Fachbereichsleiter Bahn,
Christian Hof, bedankt sich recht herzlich bei der Firma Siemens und besonders
bei Herrn Hintermeir und seinem Kollegen Herrn Gehde für diesen einmaligen
und informativen Fortbildungstag. Er wird allen Teilnehmern immer in einer
besonderen Weise in Erinnerung bleiben. Bedanken möchten wir uns
natürlich auch bei allen Teilnehmern, die extra einen Tag Urlaub
genommen haben um sich für die Allgemeinheit weiterzubilden.
Bericht: Christian Hof, Fachausbildung Bahn
Fotos: Siemens
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