KFV-Rosenheim
Wasserwacht Bad Aibling und Feuerwehr Kolbermoor übt gemeinsamen Einsatz



Am Montag den 10.02.2014 fand wieder eine gemeinsame Übung der Wasserwacht Bad Aibling und der Feuerwehr Kolbermoor statt. Die enge Zusammenarbeit beider Organisationen bei der Bewältigung der unterschiedlichen Einsatzherausforderungen wird immer wieder durch diverse einsatzbezogenen Übungen vertieft.

Bereits seit einigen Jahren wird großen Wert auf gemeinsame Übungen gelegt. Sowohl bei der Eisrettung als auch bei der Wasserrettung kann es jederzeit zu Einsätzen kommen bei dem der Einsatzerfolg von der reibungslosen Zusammenarbeit abhängt.

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt, nicht zuletzt durch die milde Witterung bedingt, auf der Wasserrettung. Im Bereich der Westseite des Tonwerk-Weihers waren mehrere Personen einer Gruppe über die steile Böschung in den Weiher abgerutscht. Lediglich eine Zeugin konnte die Hilfskräfte alarmieren und einweisen.
Ein nicht unwahrscheinliches Szenario, wird doch der Weg um den Weiher gerne als Abkürzung genutzt, um von der Innenstadt in den Kolbermoorer Norden zu gelangen. Auf den Wegen des Naturschutzgebietes gibt es keinerlei Beleuchtung, so dass ein Einsatz nach Einbruch der Dunkelheit schwierig zu bewältigen ist.

Wie auch im Einsatzfall trafen die Kräfte der Feuerwehr unter der Leitung von Markus Heimbuchner zuerst an der angenommen Einsatzstelle ein. Gemäß den Angaben der aufgeregten und geschockten Zeugin galten 4 Personen als vermisst. Die Einsatzstelle lag ca. 400m von der Einmündung der Hölderlin-Strasse auf den Weiherrundweg entfernt.

Die Aufgaben der Feuerwehr sind in diesem Falle klar definiert. Durch die kurze Anfahrt führt Sie die Ersterkundung und die Einweisung der weiteren anrückenden Kräfte durch. Durch ein Team bestehend aus einem Mann in einem Wasserrettungsanzug und Sicherungsposten wird in kürzester Zeit ein Rettungsversuch unternommen, soweit dies im Rahmen der Eigengefährdung möglich ist.

In diesem Fall trafen das Team der Wasserrettung sowie das Kleinalarmfahrzeug der Feuerwehr mit seiner umfangreichen Beleuchtungseinrichtung zuerst auf dem Rundweg ein. Sofort wurde mit der Ausleuchtung der Einsatzstelle und der Lokalisierung der verunfallten Personen auf den Gewässerflächen des Weihers begonnen.
Der kurz darauf eintreffende Zug aus Fahrzeugen der Wasserwacht mit dem Einsatzleiter Christian Förster konnte direkt zur Einsatzstelle anfahren. Aufgrund der Übungs- und Einsatzerfahrungen hat die Ordnung des Raumes bei diesen Einsätzen höchste Priorität und erfolgt stets unter der Maßgabe den Kräften der Wasserwacht einen schnellen und kurzen Zugang zur Schadensstelle zu ermöglichen.

Bereits kurz nach Eintreffen der Kräfte konnte mit der Rettung von drei auf dem Wasser gesichteten Personen begonnen werden. Aufgrund des steilen und schlecht zugänglichen Geländes waren die Kräfte der Feuerwehr und der Wasserwacht in vollem Umfang gefordert. Es galt die verunfallten Personen schnell und schonend an Land zu bringen. Vor Ort erfolgte eine Erstversorgung der Geretteten sowie die Übergabe an den Rettungsdienst, der bei dieser Übung nicht Inhalt des Szenarios war.

Um die vierte vermisste Person zu finden wurden von den Kräften eines Löschfahrzeuges und des Rüstwagens Suchtrupps zusammengestellt. Diese machten sich sofort auf den Weg, das Gelände des Weihers zu durchkämmen. Hilfreich hierbei war die Verwendung einer Wärmebildkamera. Nach kurzer Suche konnte auch die vierte Person am Wegesrand entdeckt, gesichert und zur Verletztensammelstelle verbracht werden.

Nach Übungsende wurde die Übungsstelle geräumt und die Ausrüstungen und Fahrzeuge im Feuerwehrhaus Kolbermoor gereinigt. Anschließend gab es bei einer stärkenden Brotzeit eine Übungsnachbesprechung bei der die Führungskräfte der Feuerwehr und der Wasserwacht sich positiv über die Übung äußerten. Innerhalb kurzer Zeit konnten die 4 Vermissten und die Zeugin erfolgreich gerettet und betreut werden. Die Zusammenarbeit klappte wieder reibungslos, Erfahrungen aus den letzten Übungen konnten erfolgreich eingebracht werden.


Der Kommandant der Feuerwehr Richard Schrank kündigte an, die Erkenntnisse der Weiherübungen aus 2013 und 2014 in einen Einsatzplan einfließen zu lassen, der in Kürze fertiggestellt wird. Das Gelände ist für die Einsatzkräfte aufgrund der engen Platzverhältnisse und der teils unwegsamen Anfahrtswege eine Herausforderung und bedarf einer sorgfältigen Vorplanung.

Bericht: Stephan Klimke, FF Kolbermoor
Fotos: FF Kolbermoor

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