KFV-Rosenheim
Neues Katastrophenschutz-Fahrzeug für den Kkr. Rosenheim bei Feuerwehr Prien in Dienst genommen



Vom Bund finanziert und vom Landkreis vermittelt können sich Gemeinde und Freiwillige Feuerwehr von Prien glücklich schätzen, dass nach rascher und gemeinschaftlicher Entscheidungsfindung in Prien ab sofort auch ein Katastrophenschutz-Fahrzeug stationiert worden ist. Bei der feierlichen Inbetriebnahme mit kirchlicher Segnung kam allerdings auch deutlich zum Ausdruck, dass die Vorteile nicht ohne Gegenleistung sind.


98 Aktive hat derzeit die Feuerwehr Prien inklusive der Betreuung von Herrenchiemsee. Zu den bisher schon für ehrenamtliche Verhältnisse vielfältigen und freizeitraubenden Tätigkeiten kommen nun noch weitere Einarbeitungs-, Fortbildungs- und Wartungsarbeiten, um dem 18-Tonner-LKW Dekon Personal mit neuester Technik gerecht zu werden. Dass dies in Prien kein Problem ist, stellten in ihren Grußworten Bürgermeister Jürgen Seifert und Rosenheims neuer Landrat Wolfgang Berthaler heraus, denn –so die Gastredner- sind bei der Feuerwehr Prien höchst motivierte und engagierte Männer und Frauen eine starke Verlässlichkeit. „Neue Geräte motivieren“ – so Landrat Berthaler, der als Kommandant mit 17jähriger Erfahrung in seiner Heimatgemeinde Flintsbach noch darauf hinwies, dass die heutigen Einsätze aufgrund neuer Entwicklungen immer diffiziler werden. Der Dank des Landrates ging in diesem Zusammenhang an die Firmen und Arbeitgeber, die Verständnis für Einsätze von Feuerwehrleuten zeigen sowie an die Ausbilder und auch an die Gemeinde, die wichtige Säulen und Parnter für eine Feuerwehr sind.

Bürgermeister Jürgen Seifert zeigte sich stolz, dass innerhalb weniger Tage das 230.000 Euro teure Fahrzeug für Prien stationiert werden konnte. Zu dem glücklichen Umstand, dass die Neuanschaffung nicht den Priener Haushalt belastet sagte der Bürgermeister ergänzend: „Hilfe kann man eh nicht mit Geld aufwiegen, Menschenleben-Retten, wie vor kurzem für drei junge Leute auf dem Chiemsee, ist unbezifferbar“. Ein besonderer Dank galt vom Bürgermeister Kreisbrandrat Sebastian Ruhsamer, den Seifert in den letzten sechs Jahren als kompetenten und verlässlichen Partner kennenlernen konnte.


Ruhsamer, der mit weiteren Brandschutz-Verantwortlichen vom Landratsamt und vom Landkreis Rosenheim sowie mit Vertretern der Feuerwehr Atzing bei der Feier zugegen war, lud die Feuerwehrleute und auch die interessierte Öffentlichkeit für Samstag, 7. Juni ab 11 Uhr zu einer Vorführung über Ziele und Möglichkeiten des neuen Rettungsfahrzeuges bei der Priener Feuerwehr ein. Als guten Nebeneffekt bezeichnete es Ruhsamer, dass der Bund als Kostenträger des Fahrzeuges alle fünf Jahre die finanzielle Übernahme für zwei neue Führerscheine zugesagt hat.


Feuerwehrvorstand Hans Wöhrer, der mit einem großen Team den Einweihungsfesttag vor dem traditionellen Florifest (wir berichten noch gesondert) vorbereitet hatte, hatte allen Grund stolz auf seine Aktiven zu sein, die sich der neuen Aufgabe angenommen haben. Kommandant Stefan Pfliegl erläuterte das neue Fahrzeug mit dem Funkrufmanmen Florian Prien 97/1, dessen Einsatzzweck die Dekontamination von Personen mit Gefahrstoffen und die Reinigung der Einsatzkräfte in erster Linie sind. Das Fahrzeug ist zugleich für Transporte, zum Beispiel bei Hochwassersituationen mit Sandsäcken, geeignet, die Beladung besteht unter anderem mit zwei Aufenthaltszelten zum An- und Auskleiden, mit einem Duschzelt, mit Stromerzeuger, mit Trinkwasser-Transportbehälter, mit Druckerhöhungspumpe, mit 120 Meter Schlauchmaterial für die Trinkwasserversorgung sowie mit vielen weiteren Gerätschaften. Von den 230.000 Euro Gesamtkosten entfallen 145.000 Euro auf den LKW und 85.000 auf die Beladung. Zusätzlich zum Fahrzeug wurden zeitgleich ein neues Schlauchboot sowie eine neue mobile Lautsprecheranlage eingeweiht. Diese wurden beim vorjährigen Hochwasser der Feuerwehr Prien unwiederbringlich beschädigt und inzwischen vom Landkreis Rosenheim wieder ersetzt.


Den kirchlichen Segen erteilten gemeinsam der Evangelische Pfarrer Karl-Friedrich Wackerbarth sowie Kaplan Konrad Roider von der Katholischen Pfarrgemeinde. Die Geistlichen erinnerten in ihren Worten und Gebeten daran, dass man sich im Leben trotz aller Vorsicht, Sorgfalt und Ausstattung nicht in falscher Sicherheit wiegen sollte, sondern dass man sich stets an den guten Geist Gottes halten möge.


Bericht und Fotos: Anton Hötzelsperger, Büro für Öffentlichkeitsarbeit, Prien

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